Daimler

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„Transformationsfonds“ - Neu aufgelegter Betrug gegen Kampf um jeden Arbeitsplatz!

Aktuell verkündeten die bürgerlichen Medien: „Nach Aufstand der Mitarbeiter: Daimler will jetzt doch Tausende Jobs in Deutschland retten“.¹ Daimler ist also angesichts der bisherigen Protest- und Kampfaktionen in der Defensive! Aber was ist von den Plänen zu halten?

Von wb

Der Gesamtbetriebsrat begrüßt die am 3. Dezember vom Daimler-Vorstand beschlossene und vom Aufsichtsrat bestätigte Entscheidung für einen „Transformationsfonds“, als wichtigen Erfolg der Belegschaften. Mit der „gemeinsamen Ausgestaltung dieses Fonds .. von den Betriebsparteien“² in der Höhe einer Milliarde Euro, für zusätzliche Investitionen, neue Technologien und Produkte, solle die „Beschäftigung gesichert“ werden.

 

„Klingt zu schön, um wahr zu sein“, sagen bereits Kollegen. Denn Investitionen in die kapitalistische Umstellung auf die Elektro-Mobilität und Digitalisierung vernichten massenhaft Arbeitsplätze. Deshalb gibt es von Daimler-Seite auch keinerlei Zusagen, die bekannt gewordenen Pläne zum Abbau von bis zu 30.000 Jobs – auch nur teilweise - zurückzunehmen. Im Gegenteil: Daimler-Chef Ola Källenius sagt unmissverständlich: „Die Verbesserung unserer Profitabilität und gezielte Investitionen in die Zukunft von Daimler gehen Hand in Hand.“ Es geht also um die Zukunft des Konzerns im Geiste des Scheffelns von Maximalprofit, im Kampf um die Weltmarktführerschaft auf dem Gebiet der E-Mobilität! Dieser Kampf soll auf dem Rücken der Belegschaften, Gesellschaft und zum Preis der Zerstörung der Umwelt ausgetragen werden!

 

Deshalb tun die Beschäftigten gut daran, den neu aufgelegten Betrug einer sozialen und ökologischen Umgestaltung („Transformation“) und des Aufpolierens des Betrugs von den „Zukunftsvereinbarungen“ durch Daimler und Betriebsrats-/IG-Metall-Führung zu durchschauen. Auch müssen sie wachsam sein, dass nicht auch noch Teile der geforderten Tariflohnerhöhung von vier Prozent in den Fonds und damit Taschen von Daimler wandern.³

 

Es ist der Versuch, die Belegschaften vom Kampf und konzernweiten Streik um ihre Zukunft abzuhalten - an der Seite der Kollegenzeitung Stoßstange und der Betriebsgruppen der MLPD. Das einzig wirksame gegen die konkrete Arbeitsplatzvernichtung ist der Kampf um die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich und für Ersatzarbeitsplätze bei der Umstellung auf umweltschonende E-Antriebe und Transportsysteme, die es erlauben den Individualverkehr auf der Straße zu reduzieren. Das kostet natürlich mehr als eine Milliarde und geht zu Lasten der Profite. Aber dieser offensiv geführte Kampf aller Belegschaften von Daimler und in der Automobilindustrie hat Zukunft! Noch gab es ja keinen anhaltenden "Aufstand" - aber was nicht ist, kann noch kommen... .