Bielefeld
Tageszeitung "Neue Westfälische" (NW) in Bielefeld schließt ihr Druckzentrum
Überfallartig wurde den Kollegen im Druckzentrum vor zwei Wochen mitgeteilt, dass dieser Betriebsteil im Frühjahr nächsten Jahres geschlossen wird.
Eine vorher angekündigte Versammlung wurde abgeblasen. Somit schlug diese Meldung brutal ein. An die 50 Kollegen werden in die Arbeitslosigkeit geschickt, versüßt mit Vorruhestandsregelungen und evtl. einer Transfergesellschaft. Dies wird jetzt mit der Gewerkschaft verhandelt.
Besonders pikant ist, dass die NW zu 100 Prozent der SPD-Medienholding DDVG gehört! Sie existiert schon seit über 100 Jahren, hat eine enge und lange SPD-Tradition und sei "die Rote… ."
Die NW gibt Kostenersparnis als Grund an und will in Zukunft bei der NOZ (Osnabrücker Zeiitung), dem Mindener Tageblatt und/oder bei Oppermann ihre Zeitung drucken lassen. Alles Betriebe, die ohne Tarifbindung produzieren.
Über Jahre hinweg wurde der Betrieb schon so aufgesplittet, das es sehr schwer war, gewerkschaftliche Strukturen aufrecht zu erhalten. Der Ruf nach Solidarität mit den Betroffen und Überlegungen, was zum Erhalt der Arbeitsplätze getan werden kann, wird schon von anderen Kollegen aufgegriffen und diskutiert.