Nürnberg
Stimmen von der politischen Versammlung zu Engels‘ 200. Geburtstag
Es kamen 20 Teilnehmer, damit waren alle Plätze in Corona-Zeiten belegt.
Martin aus Nürnberg: „Mir hat der Film gefallen. Vor allem das Frauenbild des Marxismus-Leninismus gefällt mir. Zentrale Wäschereien, zur Entlastung der Frauen von der Hausarbeit, sind genau richtig. Das wäre viel effektiver.“
Bernd aus Nürnberg: „Der Film war gut und informativ. Vor allem kam dabei viel Inhalt über das Werk von Marx und Engels rüber. Engels wird heute viel zu gering geschätzt. Meist wird er nur als Anhängsel von Marx gesehen.“
Siemensianer aus Erlangen: „Der Film gibt eine andere Sichtweise auf Engels, weil er sowohl seine persönliche Entwicklung beleuchtet, als auch die Gesamtheit seiner theoretischen Arbeit. Ich habe schon viel von ihm gelesen, aber all seine Bücher eher einzeln gesehen. Hier kam der Zusammenhang von Engels als Mensch mit seinem Gesamtwerk gut heraus."
Artzhelferin aus Nürnberg: „Sehr interessant. Auch seine persönlichen Eigenschaften, wie die, dass er 20 Sprachen konnte. Er war ein Vorkämpfer der Rechte der Frauen.“
Arzt aus Nürnberg: „Ich bin sehr froh, dass wir den Film gerade heute an seinem 200. Geburtstag gesehen haben. Wir sollten uns alle noch mehr mit der Theorie beschäftigen und Kurse - auch zur Erlernung der dialektischen Methode - machen.
Manfred Hörner aus Nürnberg, Moderator der Veranstaltung: „Vielen Dank für dieses große Interesse und dass ihr es trotz ausgefallener Heizung ausgehalten habt. Für mich war es der beste Film in dieser Reihe.“
Emil Bauer, Referent der Veranstaltung: „Der Film war auch eine Werbung für die Werke von Engels, z. B. für das Buch „Anti-Dühring“. Es ist eine sehr gute Polemik, welche Klarheit gegen die Verwirrung schafft, die die Herrschenden bewusst produzieren. Gerade auch aktuell, anlässlich des Jahrestags zur deutschen Einheit, gab es viele Berichte über den Sozialismus. Aber die bürgerlichen Medien haben nicht unterschieden, was noch Sozialismus war und was schon Kapitalismus. In Bezug auf die Methode, wie sich Engels in solchen ideologischen Fragen Klarheit verschafft hat, kann man viel von ihm lernen."
Mitarbeiterin am Film: „Wenn man selbst an der Erstellung des Films mitarbeitet, beschäftigt man sich nochmal intensiver mit der ganzen Zeit, in der Engels gelebt hat. Wie rückständig Deutschland damals war und welche Umwälzung die Industrialisierung dann durchgeführt hat. Bei der Geburt von Engels gab es erst Ansätze der Industrialisierung. Diese Umwälzung hatte für die gesamte Gesellschaft eine enorme Bedeutung. Engels hatte es verstanden, das heraus zu arbeiten. Heute erwartet uns mit der Digitalisierung wieder eine große technische Umwälzung. Es ist eine ähnliche Situation: Die Jungen werden gegen die Alten ausgespielt. Umso wichtiger ist es hier, von Engels zu lernen. Zum Film selber: Die MLPD hat sich sehr bemüht, auch die Filmarbeit weiterzuentwickeln. Wir haben viel investiert, Auszubildende eingestellt, und das trägt nun langsam Früchte.“
Frau von SKB (Sozialistischer Frauenbund): Vielen Dank für diesen schönen Film! Es hat mich sehr gefreut, etwas über diesen Meister zu hören. In der linken Szene ist Engels wenig präsent, dagegen ist der Antikommunismus auch unter Linken sehr präsent. Es ist wichtig, dass wir uns wieder an die Marx-Engels-Werke erinnern; das wir dialektisch und materialistisch denken. Das zu lernen, ist wichtig, um die Gesellschaft zu verstehen. Ich bin selbst in einer kommunistischen Partei organisiert. Vieles, was heute ist, hat Engels damals schon grundsätzlich beschrieben. Z. B.: Zum Umgang mit Krankheiten im Kapitalismus. Er hat das anhand der Cholera genau untersucht. Ich habe viele Dokumentationen gesehen, aber diese war echt gut. Etwas gefehlt haben mir die Fragen der heutigen Generation. Denn es gibt unter der Jugend und bei den Frauen eine große Bewegung. Das Problem ist: Es fehlt an Organisierung und Bewusstsein. Wir müssen in der Bildung sehr viel tun. Unsere Erfahrungen müssen wir weitergeben, damit wir die Geschichte weiterschreiben. 200 Jahre Engels und seine Werke und 70 Jahre davon gab es Sozialismus auf der Welt. Der Sozialismus ist keine Utopie, den müssen wir uns erkämpfen, gegen den Antikommunismus und die Konterrevolution.“
Emil Bauer: Dieser Film ist ein wichtiger Beitrag um Bewusstsein zu schaffen. Wir treiben auf eine gesamtgesellschaftliche Krise des imperialistischen Weltsystems zu. In Indien gab es diese Woche einen großen Generalstreik. Es gärt in der Welt, aber die Marxisten-Leninisten auf der ganzen Welt sind oft noch zu schwach, um das Bewusstsein der Massen entsprechend zu stärken. Deshalb ist es genau richtig, auch in Corona-Zeiten so einen Film zu verbreiten. Diese Situation und der Antikommunismus erfordern unseren Offensivgeist. Das können wir von Friedrich Engels lernen. Engels hat nicht nur angegriffen, sondern durch eigene Positionen, den Sozialismus in die Welt getragen. Neu war für mich, die Rolle von Engels unter den Arbeitern. Er hat mit ihnen gelebt und gekämpft. Er schöpfte aus der Arbeiterklasse, aus ihren Kämpfen entstand dieses Werk."