Corona-Pandemie

Corona-Pandemie

„Konsequenter Gesundheitsschutz für die Beschäftigten an der Charité? Fehlanzeige!“

In einer Videobotschaft dankt der Charité-Vorstandschef Prof. Dr. H. Krömer den Mitarbeitern für ihr Engagement und bittet eindringlich: „Bleiben sie gesund“. Während in den Fernsehberichten suggeriert wird, dass die Klinikleitungen alles im Griff und wunderbar umorganisiert haben, stecken sich zunehmend Mitarbeiter an.

Korrespondenz aus Berlin (Auszüge)

Auf einer chirurgischen Station haben sich kürzlich neun von 15 Pflegekräften bei Patienten mit Covid-19 angesteckt. Die Station musste fast komplett schließen und weitere Beschäftigte sind nun in Quarantäne und bangen. Viele Pflegekräfte gehören selbst zur Risikogruppe.

 

Diese Ansteckung ist kein Einzelfall und wäre absolut vermeidbar! Warum werden Patienten ohne vorherigen Covid-Abstrich auf periphere Stationen aufgenommen und warum wird das Stationspersonal dann genötigt, diesen Abstrich nachträglich durchzuführen? So hatten dann unerkannte Covid-Patienten engen Kontakt zu Pflegekräften ohne adäquate Schutzmaßnahmen. Da dies keine offiziellen Covid-Stationen sind, wird dort mit einfacher OP-Maske gearbeitet. Schutzausrüstung mit FFP2- bzw. FFP3-Maske und weitere unverzichtbare Maßnahmen sind nur auf Intensivstationen und Covid-Stationen Standard.

 

Wie kann es sein, dass auch zehn Monate nach Beginn der Pandemie nicht alle Kolleginnen und Kollegen mit Patientenkontakt mit FFP2 oder FFP3-Masken ausgerüstet sind? Die Charité zockt um jeden Euro. Dazu kommt auch noch, dass die Kollegen mit der Begründung „Pflegekräfte- und Ärztemangel“, oft auch ohne ihr Einverständnis, quer durch die Klinik eingesetzt werden. Das erhöht das Infektionsrisiko. Viele sind auch bis zum Äußersten erschöpft und ihr Immunsystem ist dadurch zusätzlich beeinträchtigt. Hier zeigt sich das ganze Desaster der profitbestimmten kapitalistischen Gesundheitspolitik.

All das ist ein Skandal und die Kolleginnen und Kollegen sind zu Recht sehr wütend.

Sie fordern, dass jeder Patient, der aufgenommen wird, zu Beginn auf Corona getestet und bis zu einem negativen Ergebnis wie ein Covid-Patient behandelt wird. Damit würden diese „bösen“ Überraschungen, die das Pflegepersonal, die Ärzte, Physiotherapeuthen und andere Patienten gesundheitlich gefährden, weitgehend vermieden. ...

 

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