Automonopole
Nach den Daimler-Belegschaften – Aktionstag mit den Zulieferern und Maschinenbauern
Am 3. Dezember fand der bundesweite Daimler-Aktionstag gegen geplante Massenentlassungen, Werkschließungen und Kürzungen statt. An zahlreichen Standorten wurde protestiert. Am Mittwoch, 9. Dezember, findet nun in Ludwigsburg, ab 14 Uhr, am „Forum“ ein weiterer Aktionstag statt.
Der Logik der Automonopole und großen Zulieferer, die Krisenlasten und die Folgen der Strukturkrisen auf dem Rücken der Beschäftigten abzuladen, wollen sich die Metaller im Südwesten nicht beugen. In Ludwigsburg werden die Kolleginnen und Kollegen von Bosch AS in Bietigheim-Bissingen (soll geschlossen werden!), von Mann & Hummel und anderen Betrieben auf die Straße gehen. Die Aktionstage sind eine erste Antwort auf den Taktikwechsel der Monopole - vorneweg Daimler. In der Region Stuttgart sind in vielen Betrieben der Autoindustrie, der Zulieferer und des Maschinenbaus Arbeitsplatzabbau, Nichtübernahmen der Auszubildenden und Reduzierungen der Ausbildung bis hin zu Angriffen auf die Tarife geplant.
Gleichzeitig versuchen die Monopole unter der scheinheiligen Parole „Insourcing“ ihre eigene Belegschaften ruhig zu halten, während der Arbeitsplatzabbau bei den Zulieferern in Deutschland und weltweit sie nichts angehen soll. Sie tun so, als ob sie „zum Wohle der Belegschaften“ ausgelagerte Arbeit „wieder zurückholen würden.“ Dabei sind es gerade Monopole wie Daimler oder der Zulieferer Bosch, die seit Jahren Schrittmacher bei der Internationalisierung der Produktion sind und die auch die Zulieferer dazu zwingen. Sie kassieren dabei noch EU-Subventionen und profitieren von den Billiglöhnen in anderen Ländern: Die Aktionstage drücken den Wunsch der Metaller aus, sich über den Konzern hinaus zusammenzuschließen. Dass sich die Region wehrt, ist dabei ein erster Schritt. Heute ist die internationale Arbeitereinheit gefordert, wie sie die Internationale Automobilarbeiter-Koordination, die auch die Zulieferer umfasst, praktiziert. Ihre zentrale Forderung: 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!
„Wer einen von uns angreift, greift uns alle an!“ schreiben die Kolleginnen und Kollegen von Bosch in ihrer Kollegenzeitung Hochdruck und Zündstoff. „Gerade im Großraum Stuttgart stehen die gemeinsamen Aktionen der Belegschaften von Daimler und Bosch für Erfolge: Die erkämpfte 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich, die Verteidigung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.“