25. November
Weitere Berichte vom Tag gegen Gewalt an Frauen
"Rote Fahne News" dokumentiert weitere Berichte vom Tag gegen Gewalt an Frauen:
Aus Lübeck wird berichtet: "Deshalb blieben viele Passanten länger stehen weil:
- Wir mit Kerzen, Blume, Gitarrenspiel Gedenkminuten einrichteten. Zum ersten Mal setzten wir die Flagge gegen Gewalt an Frauen von Terre des Femmes ein - zu beziehen bei ihrer Geschäftsstelle in Berlin. Um Öffentlichkeit herzustellen, benutzen inzwischen 36 Organisationen diese Flaggen in Lübeck, sie hängt auch vor dem Rathaus. In Lübeck gab es 2019 - 588 Übergriffe auf Frauen mit häuslicher Gewalt.
- Weil viele unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachen: Über sexistische Verrohung der Sprache und den Widerstand von jungen Frauen, die dies nicht mehr hinnehmen wollen - auch im Internet. Eine Montagskundgebungsteilnehmerin hob die strukturelle Gewalt des Staates hervor, der mit Armut, Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit Voraussetzungen für diese Gewalt zementiert. Eine Frau trug eine Sicherungsweste, da den Frauen bei Trennung Gefahr droht. Die Vertreterin der Umweltgewerkschaft zeigt die Gewalt auf, die durch die Umweltzerstörung das Leben der Frauen und ihrer Familien massiv bedroht."
Hier gibt es die komplette Korrespondenz aus Lübeck!
Aus Tübingen kommt folgender Bericht (Auszüge): " Ein Thema war der Kampf gegen Prostitution. Courage unterstützt die Kampagne: "Eine Welt ohne Prostitution ist möglich" (nordisches Modell), Sisters fordern 'Rotlicht aus', FhF berichteten eindrücklich von ihrer Arbeit in den Frauenhäusern und wie sich die Lage in den Lockdowns zuspitzt. Der Redner der MLPD betonte u. a., dass Prostitution eben kein Beruf wie jeder andere ist und wie er darüber mit einem Freund diskutiert.
Außerdem geht es in der Courage-Ortsgruppe um die Solidarität mit einer Flüchtlingsfrau aus Kamerun, bei der das BAMF ein Gerichtsurteil anficht, das ihr eine Behandlung ihres Asylantrags in Deutschland zusicherte. Nun will das BAMF ihre Abschiebung nach Italien nach dem unsäglichen "Dublin III"-Abkommen durchsetzen - wie in vielen andern Fällen derzeit, obwohl sie krank und schwersttraumatisiert ist. Diese Bedrohung seiner Mitgliedsfrau will Courage nicht hinnehmen und sammelte über 60 Euro und Unterschriften."
Aus Hattingen wird geschrieben: " Mit einer Gedenkminute wurde der Opfer der Gewalt an Frauen gedacht. In mehreren Redebeiträgen wurden die großen Kämpfe der Frauen in Belarus, Polen und Chile lebendig. Beifall bekam unter anderem, dass der Sexist und Faschist Donald Trump am Vortag die „weiße Fahne“ zu seiner Abwahl raushängen musste.
Die Aktion rief auf, gegen wachsende Gewalt gegen Frauen gemeinsam Widerstand zu leisten und auch gesellschaftlich Konsequenzen zu ziehen. Beraten wurde, wie derzeit gegen den verantwortunglosen Umgang der Herrschenden mit Schülern und Lehrern vorzugehen ist. Frauen-Gedichte des früheren Hüttenarbeiters Ferdi Lange und Musikstücke aus Lateinamerika belebten die Aktion."