Prostitution

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Kritik an Prostitutions-Lobby

Die Prostitution hat in Deutschland mit Hilfe von Gesetzesänderung beim Prostitutionsgesetz ab dem 1. Januar 2002 durch die damalige rot-grüne Bundesregierung einen legalen Status erlangt.

Von hb

Das wurde offiziell als „sexuelle Selbstbestimmung der Frauen“ verkauft: Die Sittenwidrigkeit wurde abgeschafft, Prostitution sei ein „Beruf wie jeder andere“, die Prostituierte könne per Gesetz ihr Geld einklagen und sie könne sich sozial versichern. Bordelle können überall errichtet werden – auch in Wohngebieten usw. Mit diesem Gesetz wurde Deutschland zum größten „Puff Europas“¹ - unter der Lebenslüge von einer selbstbestimmten Lebensweise von Frauen als Prostituierte.

 

2016 wurde durch die große Koalition eine Gesetzesänderung mit dem Namen „Prostituiertenschutzgesetz“ erlassen. Die entwürdigendsten und zerstöreristen Folgen sollten abgemildert werden: Kondompflicht – aber wer überprüft das? Mindestalter 18 Jahre – wer kümmert sich darum? Meldepflicht für Prostituierte – wer kontrolliert das? Einführung einer jährlichen Gesundheitsberatung – wer bezahlt das? Ein Schutz der Frauen – Fehlanzeige! Die Sterberate bei Prostituierten liegt zehn bis 40 mal höher als beim Durchschnitt, 68 bis 80 Prozent der „Arbeiterinnen“ werden regelmäßig sexuell und psychisch missbraucht, die überwältigende Mehrheit sind Migrantinnen.

 

Eine Prostitutions-Lobby – meist aus Puff-Betreibern und durchaus auch Frauen bestehend – behauptet, dass die Frauen das freiwillig machen. Wenn freiwillig bedeutet, dass zehn Prozent „selbst“-bestimmt aus Not und 90 Prozent gezwungen oder in Schuldsklaverei in die Prostitution gehen – dann ist das in etwa so freiwillig, wie die kapitalistische Lohnarbeit. Diese bürgerliche Freiheit, seinen Körper zu verkaufen, hat nichts mit freien Entscheidungen zu tun. Lenin schrieb 1913: „Solange die Lohnsklaverei besteht, wird unvermeidlich auch die Prostitution bestehen. Alle unterdrückten und ausgebeuteten Klassen in der Geschichte der menschlichen Gesellschaftsordnungen mussten stets (darin besteht ja die Ausbeutung) den Unterdrückern erstens ihre unbezahlte Arbeit und zweitens ihre Frauen als Beischläferinnen der „Herren“ liefern. Sklaverei, Leibeigenschaft und Kapitalismus sind in dieser Beziehung ganz gleich. Nur die Form der Ausbeutung ändert sich; die Ausbeutung bleibt.² Sofort nach der sozialistischen Oktoberrevolution wurde in Russland das Sexualstrafrecht revolutioniert. „Abtreibung und Homosexualität waren straffrei. Zuhälterei und Kuppelei wurden streng verfolgt, nicht aber die einzelnen Prostituierten. Ihnen wurden Angebote zur Arbeitsaufnahme und zur Unterbringung in Heimen gemacht.“³

 

Fast ein Jahrhundert später wurde mit dem „Nordischen Modell“ diese Politik teils aufgegriffen. Der Kern dieses Modells ist die Kriminalisierung des Kaufs von „sexuellen Dienstleistungen“ und der Schutz der Prostituierten. So wichtig diese Reform für die betroffenen Frauen ist, so wenig kann sie die systemimmanente Rolle der Prostitution aufheben. Deshalb gehört zum Kampf gegen Gewalt an Frauen unbedingt auch der Kampf für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung! Eine Welt ohne Prostitution!