Peter Weispfenning Es käme ja auch keiner auf die Idee, den faschistischen Attentäter aus Christchurch/Neuseeland als christianistischen Attentäter zu bezeichnen, nur weil er christlichen Glaubens ist. Klartext

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Peter Weispfenning

Peter Weispfenning spricht Klartext

Wer warnt eigentlich vor dem „Christianismus“?

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron rief nach den neuerlichen Anschlägen in Frankreich zum Kampf gegen den „Islamismus“ auf. Ins selbe Horn blasen der österreichische Staatschef Sebastian Kurz und die deutsche Bundesregierung. Damit wird eine gefährliche Fährte gelegt. Denn was haben brutale Attentate, kaltblütiger Mord mit der Religion des Islam zu tun? Hunderte Millionen gläubige Muslime lehnen solche Terroranschläge ab. Sicher 90 Prozent der weltweit dabei Ermordeten sind selbst muslimischen Glaubens.

 

Der sogenannte „Islamische Staat“ ist genauso wie „Al Qaida“ eine faschistische Terrororganisation. Ihre Führer haben finanzstarke Hintermänner in neuimperialistischen Ländern wie Saudi-Arabien. Faschismus ist die brutalste Herrschaftsform des Imperialismus. Der faschistische Terror wird nur islamistisch verbrämt. Die bürgerlichen Politiker übernehmen mit ihrer Wortwahl Rechtfertigungslinien der Faschisten. Gegen faschistische Organisationen und faschistische Propaganda muss mit aller Härte vorgegangen werden. Dagegen müssen religiöse Gefühle der Massen beachtet werden.

 

Mit unwissenschaftlichen und unseriösen Begriffen wie „Islamismus“ werden alle Muslime unter Generalverdacht gestellt. Das grenzt schon an Islamophobie, was auch eine Form des Rassismus ist. Es käme ja auch keiner auf die Idee, den faschistischen Attentäter aus Christchurch/Neuseeland als christianistischen Attentäter zu bezeichnen, nur weil er christlichen Glaubens ist. Hinter alldem schimmert der bürgerliche Kampfbegriff vom angeblich christlichen Abendland durch. Das war in der Geschichte schon immer eine reak­tio­näre Rechtfertigung für aggressive Unterdrückung, Krieg und Entrechtung, die nur christlich getarnt wurde.

Es käme ja auch keiner auf die Idee, den faschistischen Attentäter aus Christchurch/Neuseeland als christianistischen Attentäter zu bezeichnen, nur weil er christlichen Glaubens ist. Peter Weispfenning, Pressesprecher der MLPD

Die bürgerliche Ideologie versucht immer mehr Begriffe zu entpolitisieren. Da werden unter dem Schlagwort des angeblichen Kampfs gegen den „Ex­tre­mismus“ links und rechts, Faschismus und Sozialismus, Fortschritt und Reaktion in einen Topf geworfen. Mit der allgegenwärtigen Warnung vor dem „Terrorismus“ werden faschistische Terroranschläge und berechtigte Befreiungskämpfe in einen Topf geworfen. Scheinbar politisch wird auch vor dem „politischen Islam“ als Gefahr gewarnt. Auch das richtet sich gegen eine Form des Islam und umgeht die Gretchenfrage, um welche Politik es sich handelt.

 

Bei Begriffen geht es nicht um den Streit um des Kaisers Bart. Wissenschaftliche Begriffe, mit denen ein klarer Klassenstandpunkt eingenommen wird, sind unerlässlich, um sich politisch orientieren zu können.

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