Ein Gespenst geht um in Europa
Kommunistisches Manifest - erste Kampfschrift gegen den Antikommunismus
„Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus. Alle Mächte des alten Europa haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dieses Gespenst verbündet“ (1). So beginnt das Vorwort des Manifestes.
Das ist der berühmte Anfang des Vorworts des "Kommunistischen Manifests".
Ohne Polemik hätte der Kommunismus nicht das Licht der Welt erblicken können
Das "Kommunistische Manifest" ist also eine Kampfschrift gegen diese Hetzjagd, in der Karl Marx und Friedrich Engels die Anschauungsweise, die Zwecke und Tendenzen der Kommunisten vor der ganzen Welt offenlegen. Das Manifest ist in Inhalt wie Methode ein glänzendes Lehrbeispiel für den Kampf gegen den Antikommunismus. Das ganze Buch ist eine wissenschaftliche, agitatorisch einprägsame und polemische Auseinandersetzung mit allen Facetten der bürgerlichen Weltanschauung und des kleinbürgerlichen Opportunismus. Anders konnte auch der Kommunismus gar nicht das Licht der Welt erblicken.
Manifest der kommunistischen Partei
Das »Manifest der Kommunistischen Partei« ist eines der bedeutsamsten programmatischen Dokumente des wissenschaftlichen Sozialismus. Bis heute hat es nichts an Aktualität verloren.
108 Seiten
4 €
Immer wieder Sätze wie Hammerschläge ...
Schlagend werden teils auch heute noch übliche Vorbehalte gegen den Kommunismus widerlegt. Das drückt sich auch aus in Kürze und Prägnanz der Sprache. Immer wieder Sätze wie Hammerschläge. Dazu zwei Beispiele. Das Manifest gibt dem Vorwurf, der Kommunismus wolle die Aufhebung der Persönlichkeit und Freiheit, recht. „Es handelt sich aber dabei um die Aufhebung der Bourgeois-Persönlichkeit, -Selbständigkeit und -Freiheit. Unter Freiheit versteht man unter den jetzigen bürgerlichen Produktionsverhältnissen den freien Handel, den freien Kauf und Verkauf. Fällt aber der Schacher, so fällt auch der freie Schacher" (Marx/Engels Ausgewählte Werke I, Seite 40).
Nur zum letzten Satz: Durch die ungewöhnliche wiederholte Stellung von zwei Mal "fällt" am Anfang der Satzteile wird Aufmerksamkeit geweckt und die Handlung betont; die Wiederholung bringt eine Steigerung. Indem im zweiten Teil nur das Wörtchen „frei“ eingefügt wird, lenkt es auf den Kernpunkt der Auseinandersetzung.Wie unbeholfen und langwierig wäre dagegen die übliche „Wenn … dann“-Konstruktion gewesen!
Wird im Sozialismus / Kommunismus eine allgemeine Faulheit einkehren?
Oder : „Man hat eingewendet, mit der Aufhebung des Privateigentums werde alle Tätigkeit aufhören und eine allgemeine Faulheit einreißen. Hiernach müsste die bürgerliche Gesellschaft längst an der Trägheit zugrunde gegangen sein; denn die in ihr arbeiten, erwerben nicht, und die in ihr erwerben, arbeiten nicht“ ((Marx/Engels Ausgewählte Werke I, Seite 41). Dialektik in der Sache und dialektische Überzeugungskraft in der Sprache. Polemik lernen heißt auch, immer bessere Beherrschung der sprachlichen Mittel dafür.
Schließlich: Es gilt, schöpferisch mit dem Manifest umzugehen und nicht als schlechte Kopisten. Was im Grundsätzlichen im Manifest heute noch gilt (s. Beispiele), fordert uns bei neuen Entwicklungen auch heraus, neue Antworten zu finden. Schöpferisch sein gilt heute ideologisch-politisch wie sprachlich – so wie es das Manifest zu seiner Zeit in beiderlei Hinsicht bahnbrechend war.
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