Polen

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"Die Situation ist komplex, da es nicht nur um die Verschärfung des Abtreibungsgesetzes geht"

Diese Zuschrift schickte der Website der Weltfrauenkonferenz eine polnische Mitstreiterin. Sie lebt und arbeitet in Hamburg, ist im Frauenverband Courage und war für Polen auf der Weltfrauenkonferenz 2016 in Kathmandu/Nepal. Sie ist auch aktive ver.di-Kollegin.

Von Website der Weltfrauenkonferenz

… Es ist eine sehr angespannte Situation momentan in Polen... es finden landauf, landab Demonstrationen statt – Frauenstreik – Strajk Kobiet.

 

…Am Freitag, den 30. Oktober, waren laut Schätzungen etwa 800.000 Menschen auf der Straße … davon etwa 100.000 alleine in Warschau… Das waren seit 1989 die größten Proteste überhaupt !!!

 

Neu ist, dass auch in kleinen Ortschaften protestiert wird, obwohl das mehr Mut erfordert, weil jeder jeden kennt – es bedeutet mehr Mut dort teilzunehmen, als in der großen Städten wo die Anonymität vermeintlich mehr Schutz bedeutet. Und das alles in der jetzigen Pandemie-Zeit - das zeigt die Wut und das Unverständnis über die Verschärfung des Abtreibungsgesetzes.

 

Es sind besonders viele junge Leute dabei, die auch, wie die anderen Demonstranten, das Recht für die freie Wahl haben möchten, unabhänging davon, ob man für oder gegen die Abtreibung sei…

 

Die Situation ist komplex, da es nicht nur um die Verschärfung des Abtreibungsgesetzes geht … es geht um die Art wie es gemacht worden ist, wie es von den Regierenden entschieden worden ist Es geht auch um die Kirche und deren Rolle in der polnischen Gesellschaft… .