Klartext
Corona: Zweite Welle des Krisenchaos der Regierung
Das Krisenmanagement in der Corona-Krise wird immer chaotischer. Man blickt kaum noch durch in diesem Wust und Wirrwarr unterschiedlichster Regelungen, die sich teils täglich ändern. Das Eigenlob der Bundesregierung von vor wenigen Wochen klingt einem noch in den Ohren, wie toll das Krisenmanagement funktionieren würde …
Tatsächlich muss man jetzt von der akuten Gefahr einer auch in Deutschland unkontrollierten Entwicklung und einem Übergang in die zweite Welle sprechen. Die Herrschenden sind mehr denn je konfus und untereinander im Widerspruch. Die Krise des Krisenmanagements entfaltet sich genauso exponentiell wie das Virus!
Jeder wusste, dass sich die Lage im Herbst, wenn die Leute wieder mehr in geschlossenen Räumen sind, ändert. Rechtzeitige Vorsorge? Fehlanzeige! Die Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind in Deutschland vom 14. September auf den 15. Oktober von 1470 auf 7120 um das fünffache gestiegen.
Das Krisenmanagement verlegte sich nach dem ersten Rückgang der Infektionsraten immer strikter auf die Leitlinie: Hauptsache „die Wirtschaft läuft“ (O-Ton Kanzlerin Merkel). Die MLPD hatte schon vor Monaten darauf hingewiesen, dass sich die kapitalistischen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie und für die Spitzenrolle in der Weltwirtschafts- und Finanzkrise gegenseitig durchkreuzen. Das wird jetzt offensichtlich!
Und nun? Massenhafte Tests – Fehlanzeige, obwohl wirksame Schnelltest vorliegen und China gerade wieder bewiesen hat, wie man einer neu aufflammenden Infektion unter anderem mit Massentests Herr werden kann. Vernünftige Schutzmasken für alle? Fehlanzeige. Luftfilter an Schulen? Angeblich kein Geld da. Dafür soll extensiv gelüftet werden – aber in vielen Schulen kann man die Fenster gar nicht (richtig) öffnen.
Merkel und Co. überbieten sich in bürokratischen Regelungen, schränken vor allem das persönliche Leben der Menschen ein, anstatt mit einer konsequenten Überzeugungsarbeit, aber auch Kontrollen gerade das soziale Leben nicht zu ersticken. Gleichzeitig sind viele öffentliche Verkehrsmittel vor allem in den Stoßzeiten gefährlich überfüllt. Die Taktzahlen müssten mindestens verdoppelt werden! Es liegt auf der Hand, dass die jetzt getroffenen Maßnahmen nicht ausreichen, um die Pandemie einzudämmen.
Die MLPD und die kämpferische Opposition sind Trendsetter in Gesundheitsschutz und Corona-gerechter Arbeit Peter Römmele, Stahlarbeiter, IG-Metaller und Landesvorsitzender der MLPD in NRW
Schon Albert Einstein brachte es auf den Punkt: Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, mit der sie entstanden sind. Die MLPD und die kämpferische Opposition sind Trendsetter in Gesundheitsschutz und Corona-gerechter Arbeit. Als die Regierung noch sämtliche Kundgebungen und Demonstrationen zu unterdrücken versuchte, setzte wesentlich auf Initiative der MLPD die klassenkämpferische Arbeiterbewegung durch, dass an 80 Orten der 1. Mai auf der Straße kämpferisch begangen wurde – ohne Gesundheitsrisiko.
Das macht jetzt Schule in immer mehr Arbeiterkämpfen, bei Daimler, Stahl, MAN. Statt hektischer Einzelmaßnahmen stellte die MLPD schon am Anfang der Corona-Pandemie ein zusammenhängendes Sofortprogramm auf, das 10000-fach „Corona-gerecht“ vertrieben und immer wieder aktualisiert wurde. Kein Wort davon musste zurückgenommen werden!
Während international mehrere 100 Firmen in der Impfstoffforschung gegeneinander konkurrieren, hat die MLPD eine internationale Zusammenarbeit und gegenseitige Solidarität als Teil der revolutionären Weltorganisation ICOR1 entwickelt. Während sich die bürgerlichen Virologen offen streiten, gibt die Mediziner-Plattform im Internationalistischen Bündnis regelmäßig zielklare und vereinheitlichte Informationen heraus.
Wir haben Flohmärkte organisiert oder Veranstaltungen mit Mindestabstand, klaren Laufwegen, unermüdlicher Erziehungsarbeit – nicht eines dieser Events wurde zum Infektionsherd. Und zwar, weil wir mit einer wissenschaftlichen und proletarischen Denkweise an die Dinge herangehen, der Mensch im Mittelpunkt steht. Weil wir die Ursachen und Wechselwirkungen der Krise systemisch untersuchen, gemeinsam diskutieren und dann verbindlich entscheiden, wie vorgegangen wird.
Was wäre erst möglich, wenn im Sozialismus diese Denkweise gesamtgesellschaftlich das Sagen hätte?!