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Berliner Senat beugt sich Tokios Diktat und entfernt die Friedensstatue der „Trostfrauen“

Wir unterstützen den Aufruf der koreanischen Trostfrauen AG: „Kommt [...] heute, am 13. Oktober, um 12 Uhr, zur Friedensstatue (Ecke Birkenstraße/Bremer Straße), bringt einen Stuhl mit und nehmt uns Platz neben der Friedensstatue. Wir laufen dann gemeinsam zum Rathaus Tiergarten, wo wir laut gegen die Entscheidung des Bezirksamts Mitte demonstrieren wollen. Bringt auch eure Freund*innen und natürlich euren Mund-Nasen-Schutz mit.“

Korrespondenz
Berliner Senat beugt sich Tokios Diktat und entfernt die Friedensstatue der „Trostfrauen“
(rf-foto)

Seit dem 28. September steht in Berlin-Moabit die Friedensstatue der „Trostfrauen“ als Mahnmal gegen sexuelle Kriegsgewalt gegen Frauen. Die "Trostfrauen" waren ein besonders widerwärtiges und frauenfeindliches Verbrechen des faschistischen japanischen Regimes im Zweiten Weltkrieg: Aus den von Japan besetzten Gebieten, vor allem aus China und Südkorea, wurden Frauen verschleppt und als Zwangsprostituierte in japanische Feldbordelle gesperrt.

 

Schon 2010 sollte - auf japanischen Druck hin - in Südkorea ein Mahnmal für "Trostfrauen" abgerissen werden, was durch das Engagement vieler Menschen, die eine wochenlange Mahnwache an der Statue hielten, vereitelt wurde (siehe Rote Fahne News!)

 

Die Genehmigung für das Denkmal in Berlin wurde nun überraschend von dem "grünen" Bürgermeister des Bezirks Stephan von Dassel zurückgezogen, mit fadenscheiniger Begründung. Das ist ein unglaublicher Vorgang: Anstatt sich auf die Hinterbeine zu stellen und der japanischen Regierung das dringend nötig Contra zu geben, knickt von Dassel windelweich ein.

 

Die Erinnerung an die Versklavung und mehrfache Vergewaltigung der Frauen ist noch immer ein aktuelles Thema. So kamen zur Eröffnung auch die jezidischen Frauen, die für die aktuelle sexuelle Gewalt an Frauen stehen.

 

An dieser Statue zeigt sich, dass die bürgerlichen Monopolparteien  an der Seite der japanischen imperialistischen Regierung stehen.  Wichtiger sind die guten Wirtschaftsbeziehungen, indirekt wird so der japanische Faschismus der damaligen Zeit gerechtfertigt und unterstützt.

 

Die Regierung in Tokio hatte direkt nach Enthüllung der Statue Druck auf das Auswärtige Amt, den Berliner Senat und das Bezirksamt Mitte ausgeübt. Es hat nur wenige Tage gedauert, bis Berlin einknickte und die Entfernung der Statue zum 14. Oktober anordnete.

 

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