Corona
Pandemie breitet sich weiter aus - Donald Trump Opfer der eigenen Lügen
Die Corona-Pandemie breitet sich weiter aus. Nach aktuellen Zahlen der Johns Hopkins University vom 3. Oktober gibt es in Brasilien 59.741 Neuinfektionen. Die Zahl der Neuinfektionen in den USA liegt bei 49.994, in Indien sind es 75.829, während Großbritannien 12.885 Neuinfektionen vermeldet.
Jetzt, vor den Herbstferien, werden mehr und mehr Länder und Regionen mit Reisewarnungen wegen Corona versehen. Dazu gehören auch Gebiete innerhalb Deutschlands. So hat das Bundesland Schleswig-Holstein mittlerweile drei Berliner Stadtbezirke als Risikogebiete eingestuft und verlangt von Menschen, die aus diesen Stadtteilen einreisen, dass sie sich in Quarantäne begeben.
Unter diesen Bedingungen sind die völlig halbherzigen Beschlüsse der Bundesregierung und der Landesregierungen entschieden zu kritisieren, die der Dramatik der Lage in keiner Weise gerecht werden. Sie handeln nach dem Motto: Hauptsache, die Wirtschaft bleibt am Laufen.
Währenddessen dämpfen Virologen und bürgerliche Politiker – mit Ausnahmen, wie im Folgenden zu lesen sein wird, die Erwartungen auf einen Corona-Impfstoff. Die Pandemie wird uns auf unabsehbare Zeit weiter begleiten. Aufgrund dieser Entwicklung sind dringende Maßnahmen erforderlich!
Die MLPD fordert aufgrund dieser Um- und Zustände:
- Massenhafte Testungen, einheitliche Hygieneregeln und die konsequente Verfolgung der Infektionsketten mit entsprechenden Quarantäne-Maßnahmen.
- In den Schulen sind regelmäßige Massentests aller Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie kleinere Klassen notwendig sowie die Ausstattung mit Laptops.
- Die menschenverachtenden Arbeits- und Wohnbedingungen bei Arbeitern mit Werkverträgen müssen sofort beendet werden. Sammelunterkünfte für Flüchtlinge sind aufzulösen.
- Die Demontage des Gesundheitswesens muss bekämpft werden und die Gesundheitsfürsorge für die Masse der Bevölkerung ist auszubauen und kostenfrei zu gestalten.
Unter den Neuinfektionen in den USA sind auch Donald Trump und mindestens 14 Menschen aus seinem Umfeld sowie weitere Angestellte des Weißen Hauses.
Weltweit haben sich insgesamt 35 Millionen Menschen mit dem extrem infektiösen Coronavirus angesteckt, über eine Million ist bisher daran gestorben. Die Ausbreitung beschleunigt sich gefährlich. Die Bekämpfung der Pandemie wird erheblich erschwert durch Falschinformationen, die das Virus für harmlos und die Vorsichtsmaßnahmen für unnötig erklären. Auch Donald Trump trug selten Gesichtsmasken.
Trump ist der Größte... - Lügner
Am vergangenen Donnerstag veröffentlichte die renommierte Cornell-Universität in Ithaca (New York) eine Analyse der weltweiten Informationen über die Corona-Pandemie. Von 38 Millionen untersuchten Artikeln enthielten 1,1 Millionen falsche Informationen. Davon stammten nicht weniger als 37 Prozent von Donald Trump! Trump ist der mit Abstand größte Verbreiter von Lügen über Corona!
Und die Lügen gehen weiter: Nachdem er vor dem Transport in das Krankenhaus erklärt hatte, sich „sehr gut“ zu fühlen, sagte er einen Tag später im Krankenhaus: „Ich fange an, mich wieder gut zu fühlen.“ Die Ärzte wurden gezwungen, ihr Statement nachträglich zu korrigieren.
Der Faschist Björn Höcke (AfD) bemüht sich redlich, beim Lügen mitzuhalten. In einem Interview mit dem MDR am 25. August erklärte er: „Corona ist vorbei. Corona wird auch nicht wieder kommen.“ Anfang Oktober erleben allein in Europa bereits 29 Länder eine Infektionswelle, bei weiteren neun Ländern, darunter Deutschland und Italien, deuten die steigenden Zahlen ebenfalls auf eine beginnende Welle hin.
In Israel musste die Regierung gegen ihren Willen den zweiten „Lockdown“ verhängen. Sie hatten alle Beschränkungen aufgehoben und damit gemessen an der Bevölkerungszahl die größte Infektionswelle weltweit ausgelöst.
Coronavirus harmlos?
Die Verharmlosung des gefährlichen Virus dient in erster Linie den Kapitalisten und ihrer Regierung, die um jeden Preis eine erneute Schließung von Betrieben verhindern wollen. Allerdings gibt es auch nicht wenige Menschen, die Corona für harmlos halten. Tausende sind bei reaktionären Demonstrationen gegen die Corona-Regeln mitgelaufen, viele ohne Maske und Abstand. Allerdings ist die Beteiligung an den so genannten Hygienedemos mitlerweile geringer geworden.
Besonders kleine Selbständige fühlen sich durch die Beschränkungen in ihrer Existenz bedroht und fordern die Rückkehr zur früheren „Normalität“. Aber die kapitalistische „Normalität“ ist auch ohne Corona nicht erstrebenswert. Die Weltwirtschafts- und Finanzkrise ist eben nicht durch Corona ausgelöst, und sie würde auch nach dem Ende der Pandemie nicht verschwinden.
Wenn bei den Demonstrationen von „Freiheit“ gesprochen wird, verstehen viele darunter eine individualistische und egoistische Ablehnung der unbequemen Maskenpflicht, der Quarantäne und anderer Regeln. Das Argument: „Ich will selbst entscheiden, ob ich für meinen Schutz eine Maske brauche“ ignoriert leichtfertig, dass die Maskenpflicht vor allem zum Schutz anderer dient. Oft ist das verbunden mit Wunschdenken, wenn man sich aus dem Internet nur Informationen zusammensucht, die das Virus für harmlos halten. Das geht bis hin zu Verschwörungsmythen von einem angeblichen Komplott der „Eliten“ um Bill Gates, die die Pandemie nur erfunden haben um ihre „Gesundheitsdiktatur“ zu errichten. Dieser Blödsinn hat ungefähr so viel Wahrheitsgehalt wie die Meldung dass der Osterhase und der Weihnachtsmann sich zusammengetan haben, um die Spielwarenindustrie zu manipulieren.
Völlig berechtigt ist allerdings die Kritik an der Bundesregierung, die unter dem Deckmantel der Corona-Pandemie demokratische Rechte und Freiheiten einschränkt. Dagegen tritt die MLPD entschieden ein.
In Wirklichkeit leben wir in einem imperialistischen Weltsystem, das von einer Weltwirtschafts- und Finanzkrise gebeutelt wird, welche von der Corona-Pandemie verschärft wird. Es treibt auf eine gesamtgesellschaftliche Krise zu, und wird mit der Pandemie nicht fertig. Das allein herrschende internationale Finanzkapital hat seine allseitige Diktatur errichtet. Statt von einem „zurück zum Kapitalismus vor Corona“ zu träumen muss der gemeinsame Kampf vorwärts zur internationalen sozialistischen Revolution gehen.