Warum die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich "bezahlbar" ist

Heinz-Josef Bontrup, emeritierter Professor für Arbeitsökonomie, begründet, warum eine Arbeitszeitverkürzung auf eine 30 Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich bezahlbar ist: Im deutschen Unternehmenssektor existiere eine gigantische Überschussliquidität von fast 520 Milliarden Euro – also Geld, das nach Investitionen, Dividendenausschüttung und Schuldenbedienung übrig geblieben ist. Demgegenüber sei die Lohnquote seit 1993 ständig gesunken. Dadurch entgingen den Beschäftigten über die Jahre eine Summe von 1,4 Billionen Euro, die bei den Kapitaleinkommen gelandet sind. (FR, 18.8.20)