Hamburg

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Aufbaumontag 10. August

Jeden Montag treffen sich die Gruppen der MLPD zum so genannten Aufbaumontag. Wir besuchen Menschen im Wohngebiet, machen Stände im Stadtteil, treffen und unterhalten uns mit Studierenden und Schülerinnen und Schülern. So machen wir die MLPD bekannter.

Korrepondenz

Wir gehen in zwei Trupps los. Weil ein Genosse krank ist, sammle ich als Direktkandidat allein in meinem Hauseingang. Eine junge Frau kennt mich politisch vom Fensterkonzert: Sagt sofort zu: „Cool“! Andere soll ich später nochmal ansprechen, die Hitze drückt nach acht Tagen über dreißig Grad. Das Tagesergebnis wollen wir natürlich steigern!

 

Eine Gruppe mit Feierabendbier vor dem Bäcker ist sofort zum Gespräch bereit: Wir kennen uns noch nicht. Das geht dann über eine Stunde, bis ich mich dann verabschiedete – drei Unterschriften bekomme ich gegen Ende des Gesprächs, ein LKW-Fahrer machte den Anfang. Ich fülle für sie die Formulare aus, bevor sie unterschreiben.

 

Die zweite Unterschrift kommt von einem SPD-Mitglied. Er war gegen Ende der DDR als Neues-Forum-Mitglied im Knast, erwartete von der Massenbewegung eine Erneuerung des Sozialismus. „Solche wie Du sind jetzt bei uns Mitglied und bauen Ortsgruppen im Osten auf!“

 

Das forderte ihn zum Bekenntnis heraus, am Sozialismus festzuhalten. Ein Gewerkschafter und ehemaliger Betriebsrat pflichtet ihm bei: „Das hat nach dem Krieg mit der DDR gut angefangen!“

 

Wir diskutieren Züge der proletarischen Denkweise in gewerkschaftlichen Kämpfen, in der gegenseitigen Unterstützung in der Corona-Pandemie. „Die proletarische Denkweise wird im Sozialismus als herrschende Denkweise durchgesetzt.“ erkläre ich.

 

Konter des Gewerkschafters: „Lenin hat sich da eine Partei für seine persönlichen Zwecke zurechtgezimmert.“ „Er war ein sehr bescheidener Mann und gab alles für die Revolution. Er selbst forderte die unabhängige Kontrolle des Zentralkomitee gegen die Gefahr des Machtmissbrauchs.“

 

Es wird auch viel geflachst, der SPD-Kollege: „Ich werde Bundeskanzler, dich mache ich zum Stellvertreter.“ - „So fängt die Vetternwirtschaft an“! Gelächter. Er blättert das RF-Magazin „Gib Antikommunismus keine Chance!“ durch, ist interessiert und kauft es. Ich soll wieder kommen: „Wir diskutieren hier politische Themen!“