Lieferkettengesetz

Lieferkettengesetz

Auch die lokale Bekleidungsindustrie zur Verantwortung ziehen!

Susanne Bader hat als Europakoordinatorin der Weltfrauenkonferenz Auszüge aus einer Erklärung zum Lieferkettengesetz von Beschäftigten der Firmen H&M, Zara und Primak auch an Joly Talukder geschickt. Joly Talukder ist Generalsekretärin der Gewerkschaft Garment Workers' Trade Union Centre, Bangladesh.

Susanne Bader und Joly Talukder

In der Erklärung der ver.di-Beschäftigten aus Deutschland heißt es: "Die Corona-Pandemie zeigt, wie sehr wir voneinander abhängig sind. Für uns ist dies ein Grund mehr, mit unseren Kollegen entlang der gesamten Versorgungskette solidarisch zu handeln".

 

Joly antwortet in einer E-Mail: "Wir stimmen voll und ganz mit dem internationalistischen Geist der Erklärung der Mitarbeiter von H&M, Zara und Primark überein und unterstützen sie voll und ganz. In der heutigen Wirtschaft des globalisierten Kapitalismus ist es äußerst wichtig, Marken für den Lebensunterhalt der Beschäftigten in den Zulieferländern verantwortlich zu machen.

 

Davon abgesehen gibt es in Bangladesch eine Gruppe lokaler Eigentümer, die versuchen, aus der jüngsten "Pay Up"-Bewegung in den sozialen Medien Kapital zu schlagen. Das Motiv der lokalen Bekleidungseigentümer besteht darin, die Schuld vollständig auf die globalen Marken abzuwälzen, obwohl Themen wie unbezahlte Löhne und Entlassungen auch ohne die durch die Pandemie verursachte Stornierung von Kaufaufträgen weiterbestehen. Die Bekleidungseigentümer nutzen die wirtschaftliche Rezession und die vermeintlichen Verluste, um eine große Zahl von Arbeitnehmern zu entlassen. Daher halten wir es für wichtig, sowohl die internationalen Marken als auch die lokalen Eigentümer für die Notlage der Beschäftigten zur Verantwortung zu ziehen.

 

Vielen Dank an unsere Kollegen von H&M, Zara und Primark usw.

 

Joly Talukder, Generalsekretärin
Garment Workers' Trade Union Centre, Bangladesh.