Webseite Revolutionärer Weg
Konspekt zur Bedeutung der wissenschaftlichen Polemik
Für den Übergang der MLPD in ihre neue gesellschaftliche Rolle im Kampf gegen modernen Antikommunismus, Liquidatorentum und staatliche Repression ist die wissenschaftliche Polemik unverzichtbar. Dies schreibt Stefan Engel, Leiter der Redaktion des theoretischen Organs Revolutionärer Weg, in der Einleitung zu seinem Konspekt zur Bedeutung der wissenschaftlichen Polemik anhand von Zitaten von Marx, Engels, Lenin.
Dieser Konspekt steht jetzt auf der Webseite des Revolutionären Weg zur Verfügung und lädt ein, damit zu arbeiten, eigene Kommentare aufzuschreiben, sich kritisch und selbstkritisch mit der eigenen Haltung zur wissenschaftlichen Polemik auseinanderzusetzen und sie zu erlernen.
"Das tendenziell distanzierte Verhältnis zur wissenschaftlichen Polemik in der Partei", fährt Stefan Engel in seiner Einleitung fort, "muss weltanschauliche Gründe haben, denen wir auf die Spur kommen müssen. Dafür ist eine vertiefende kritisch-selbstkritische Aneignung der marxistisch-leninistischen Grundlagen zur Bedeutung der Polemik nötig. Das beginnt damit, uns die wissenschaftliche Polemik als Bestandteil der Bewegung der MLPD zur Beherrschung der dialektischen Methode auf dem Niveau der Lehre von der Denkweise und des systemischen Denkens bewusst zu machen.
Im Dialektik-Kurs 6 »Die proletarische Streitkultur« werden bereits fünf Wesensmerkmale der wissenschaftlichen Polemik herausgearbeitet:
- Die grundlegende Methode der wissenschaftlichen Polemik ist die schonungslose Aufdeckung des antagonistischen Widerspruchs, dessen verheerende Wirkung und seine sachliche Zuspitzung bis zum äußersten, um die Entscheidung im Kampf zweier Linien zugunsten der proletarischen Linie herbeizuführen.
- Die Polemik ist von der bürgerlichen und der kleinbürgerlichen Denkweise gefürchtet und deshalb Gegenstand der Attacken des modernen Antikommunismus. Die Methode der bürgerlichen und der kleinbürgerlichen Streitkultur in der Behandlung antagonistischer Widersprüche zur proletarischen Denkweise bzw. Weltanschauung ist die Demagogie. Sie verschleiert die Widersprüche, um den Klassenantagonismus zwischen der Arbeiterklasse und dem Monopolkapital zu verwischen.
- Die wissenschaftliche Polemik ist eine unverzichtbare Methode der proletarischen Streitkultur. Sie stellt die Überlegenheit der proletarischen Denkweise im Kampf gegen die kleinbürgerliche Denkweise innerhalb der Partei, unter den Massen und in der Vorbereitung der internationalen Revolution her, organisiert und demonstriert sie.
- Die wissenschaftliche Polemik ist die höchste Form der proletarischen Streitkultur im Kampf gegen die bürgerliche Ideologie und das Vordringen der kleinbürgerlichen Denkweise. Sie erfordert ideologisch-politische Sicherheit, allseitige praktische Kenntnisse vom Gegenstand der Auseinandersetzung und die Beherrschung prinzipieller Kritik und Selbstkritik auf höchstem Niveau. Die wissenschaftliche Polemik entfaltet Schöpferkraft.
- Die wissenschaftliche Polemik zielt auf die Entscheidung im Kampf zweier Linien ab, durch die Einheit von der Verteidigung und Weiterentwicklung der proletarischen Linie, Prinzipien und Organisation sowie durch die Zerschlagung der kleinbürgerlichen Linie innerhalb der marxistisch-leninistischen und Arbeiterbewegung.
Für die bewusste Anwendung der wissenschaftlichen Polemik im Klassenkampf, insbesondere im Kampf um die Denkweise in der Partei, in den Massenbewegungen und auch zur Vorbereitung der internationalen sozialistischen Revolution reichen diese fünf Merkmale noch nicht aus. Zur Vertiefung des Problems der wissenschaftlichen Polemik wurde ein Konspekt angelegt, der auch eine ideologisch-politische Vorarbeit für den Revolutionären Weg 36/37 bedeutet. Dieser schält anhand von Zitaten aus den Werken von Marx/Engels und Lenin weitere Merkmale der wissenschaftlichen Polemik heraus.