Literaturtipp
„Ich bin gläubig – passe ich trotzdem in die MLPD?“
Viele gläubige Menschen sehen große Übereinstimmungen zwischen ihrer Wertevorstellung und der sozialistischen Weltanschauung.
Zum Beispiel: Mensch und Natur und nicht der Profit sollen im Mittelpunkt stehen. Die Ausbeutung des einen Menschen durch den anderen gehört abgeschafft. Viele sehen auch im gemeinsamen Kampf gegen Faschismus, Rassismus, Antisemitismus und Antikommunismus Übereinstimmungen. Auch, dass es keine Menschen erster, zweiter oder dritter Klasse gibt, ist oft eine Gemeinsamkeit.
Der religiöse Glaube ist kein Widerspruch zu einer Mitgliedschaft in der MLPD, wenn es darum geht, sich gemeinsam im Kampf um eine lebenswerte Zukunft zusammenzuschließen – herzlich willkommen in der MLPD! In der MLPD ist Religion Privatsache. Schon Lenin gab eine Schrift „Über die Religion“ heraus, in der er zu Beginn auf die programmatische Haltung der Sozialdemokratie (sie war damals noch sozialistisch) zur Religion einging: „>Erklärung der Religion zur Privatsache< – in diesem berühmten Punkt des Erfurter Programms (1891) wurde die dargelegte politische Taktik der Sozialdemokratie verankert.“ (Seite 2) Lenin entwickelte den dialektischen Umgang mit der Religion und rief auf: „Wir müssen es nicht nur allen Arbeitern, die den Glauben an Gott noch bewahrt haben, gestatten, der sozialdemokratischen Partei beizutreten, sondern müssen sie zielstrebig für sie gewinnen; wir sind unbedingt gegen die geringste Verletzung ihrer religiösen Überzeugungen, doch wir suchen sie zu gewinnen, um sie im Geiste unseres Programms zu erziehen, nicht aber, damit sie dieses Programm bekämpfen.“ (Seite 6) Das schließt die solidarische Diskussion in der Partei über weltanschauliche Fragen ein.