Jena

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Die trübe Suppe der Antikommunisten

Vereinigte Antikommunisten nutzten den Besuch der FDJ-Kampagne „30 Jahre sind genug! Sozialismus“ in Jena als Bühne für wüsten Antikommunismus.

Korrespondenz

Die CDU hatte zur Gegenveranstaltung gerufen und es kamen Politiker der SPD, der Grünen und der FDP. Auf einem Plakat wurde die FDJ sogar mit der Hitlerjugend verglichen. Mario Voigt, Fraktionsvorsitzender der CDU im Thüringer Landtag, forderte das Verbot der FDJ wie in den alten Bundesländern. 1951 war die FDJ in Westdeutschland verboten worden, weil sie Hunderttausende Jugendliche gegen die Wiederbewaffnung der BRD mobilisierte – das sagt viel über die damalige FDJ und noch mehr über den heutigen Mario Voigt.

 

Katherina König-Preuss von der Linkspartei und ihre „Antideutschen“ riefen genauso zum „Protest“ gegen die FDJ auf. Andere Leute twittern für „Jugend gegen Rechts Jena" von „Stalinismus“ und „linkem Antisemitismus“ und werfen wortradikal „die reaktionäre und autoritäre CDU, FDP, AfD, FDJ und MLPD“ in einen Topf. Dabei merken sie anscheinend gar nicht, dass sie selbst es sind, die mit solchen Verleumdungen bis über beiden Ohren in der trüben antikommunistischen Suppe mitschwimmen, die im großen Topf der reaktionären CDU, FDP und von Politikern der Grünen und der SPD angerührt wird.

 

Als MLPD Jena beteiligten wir uns nicht an der Demonstration der FDJ, weil wir die nostalgische Verklärung der DDR durch die heutige FDJ keineswegs teilen. Die MLPD hat Lehren aus dem Verrat am Sozialismus durch entartete Bürokraten nach hoffnungsvollen Anfängen in der DDR gezogen. Im Gespräch mit Passanten gab es ältere DDR-Bürger: Sowohl mit guten persönlichen Erfahrungen in der FDJ wie auch mit viel Kritik, zum Beispiel an späterer Werbung von Jugendlichen für das Militär.

 

Die alte FDJ der DDR diente der SED unter Ulbricht und Honecker dazu, 2,3 Millionen Jugendliche in ihren revisionistischen Betrug einzubinden. Trotz dieser Kritiken verteidigt die MLPD Jena die heutige FDJ entschieden gegen die vereinigten antikommunistische Attacken. Wir sprachen in der aufgewühlten Situation mit einigen Leuten darüber, wie dringend notwendig der Sozialismus ist und sammelten Unterschriften unter den Aufruf „Gib Antikommunismus keine Chance!“