Frauenverband Courage

Frauenverband Courage

Solidarität für Uschi Gerster

Der Frauenverband Courage hat der Kollegin Uschi Gerster und den Vertrauensleuten vom Uni-Klinikum, in Essen das folgende Solidaritätsschreiben zukommen lassen (Auszüge)...Erstmal ziehen wir unseren Hut für eure gelungene und mutige Soli-Aktion am 9. Juni mit dem von unmenschlichen Polizisten in den USA ermordeten George Floyd am Uni-Klinikum Essen: #BlackLivesMatter!

Solidarität für Uschi Gerster
Uschi Gerster bei ihrer Rede (foto: Bodo Urbat)

Wir danken euch, dass ihr in eurer Rede auch die strukturelle rassistische Polizeigewalt in Deutschland und in unserer Stadt Essen angreift und euch mit den Opfern solidarisiert. Eure Rede hat einen regelrechten Aufruhr in Essen verursacht, nachdem die WAZ eure Sprecherin, Uschi Gerster verfälscht zitierte. Sie habe gesagt, die deutsche Polizei begehe rassistische Morde an Flüchtlingen ...

Soll das demokratisch sein, wenn die WAZ nachweisbar Lügen in zehntausenden Essener Haushalten verbreitet und die Gegendarstellung der Beschuldigten Uschi Gerster nicht veröffentlicht? Soll das demokratisch sein, wenn die Stadtregierung, der Oberbürgermeister, die meisten Parteien im Stadtrat diese Lügen einfach übernehmen und damit die Polizei von rassistischen Gewalttaten frei sprechen? Soll das demokratisch sein, wenn der Artikel von Bodo Urbat, der die ganze Sache aufdeckt, im Lokalkompass einfach entfernt wird?

 

Wir wissen aus eigener Erfahrung durch unsere ehrenamtliche Arbeit in Flüchtlingscamps und in unserem Frauenverband, dass Uschi Gerster völlig zu Recht die strukturelle rassistische Gewalt im Polizeiapparat kritisiert und Aufklärung ungeklärter Fälle fordert! Aktuellstes Beispiel mit unmenschlicher Polizeigewalt ist das traumatisierende Erlebnis einer Courage-Frau aus Herne: Weil sie ihrem Bruder gegen die Bedrohung durch die Polizei zu Hilfe eilte, wurde sie brutal zu Boden geworfen, martialisch bedroht, angebrüllt und mit Pfefferspray verletzt. Mitgenommen zur Wache musste sie sich dort nackt ausziehen! ...

 

Wir fordern dass die WAZ, die Stadtregierung, Parteien ihre unhaltbaren Falschdarstellungen öffentlich zurücknehmen. Wir fordern, dass sie alle sich öffentlich entschuldigen, bei Uschi Gerster, den Vertrauensleuten, den Kundgebungsteilnehmerinnen, -teilnehmern und bei uns allen, die Polizeigewalt live erlebt, von ihr erfahren haben und sie bekämpfen. Solidarität ist die schönste Blume der Menschheit