Enthüllung der Lenin-Statue
Lenin kommt in die Arbeiterstadt Gelsenkirchen
Der kommende Samstag, 20. Juni, wird ein besonderer, festlicher Tag, und zwar weit über den Gelsenkirchener Stadtteil Horst hinaus. Zur Enthüllung der einzigen Lenin-Statue West-Deutschlands, als Höhepunkt der Bewegung „Gib Antikommunismus keine Chance!“, werden Arbeiterinnen und Arbeiter, Jugendliche, Delegationen aus Betrieben, Gäste aus vielen Ländern der Welt, sowie Mitglieder und Freunde der MLPD und des Jugendverbands REBELL am Dienstleistungszentrum Horster Mitte zusammenkommen, um den Arbeiterführer Wladimir Iljitsch Lenin zu ehren und mitten ins heutige Leben zu bringen.
Ein - der Festlichkeit angemessenes - Programm erwartet die Gäste: Ab 14 Uhr werden die Parteivorsitzende der MLPD, Gabi Fechtner, und der Leiter des theoretischen Organs der MLPD, REVOLUTIONÄRER WEG, Stefan Engel, zur Enthüllung der Statue sprechen. Täglich kommen zahlreiche neue Grußworte aus aller Welt. Der Jugendverband REBELL wird Kulturelles darbieten.
Natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt: Von 12 Uhr bis 18 Uhr warten knusprige Hähnchen, echte Thüringer Bratwürste sowie Kaffee und Kuchen auf die hungrigen Gäste.
Zur festlichen Enthüllung der Gelsenkirchener Lenin-Statue erklärte Gabi Fechtner in der aktuellen Pressemitteilung der MLPD: "„Es passt hervorragend, dass wir genau in dieser Situation, am 20. Juni, ab 14 Uhr, die erste Lenin-Statue in Westdeutschland in Gelsenkirchen vor der Horster Mitte aufstellen werden. Sie wird angesichts der zunehmenden Suche nach gesellschaftlichen Alternativen garantiert nicht die letzte Statue eines Revolutionärs sein, die neu aufgestellt wird!
Lenin war ein weltgeschichtlich bedeutender Vordenker und Vorkämpfer für Freiheit und Demokratie für die Massen, für Frieden und Sozialismus. Genau das, was angesichts des heutigen kapitalistischen Krisenchaos immer wichtiger wird. Wenn man ihm vorwirft, dass er schon vor 100 Jahren Null-Toleranz gegen reaktionäre Menschenschinder, Imperialisten und Kriegstreiber an den Tag legte, dann gereicht ihm das zur Ehre und nicht zur Schande, wie es notorische Antikommunisten behaupten.“ (siehe Rote Fahne News!)
Derweilen hat das Ereignis Wellen bis in die internationale Presse geschlagen: Viele Kamerateams aus verschiedenen Ländern - darunter auch zwei aus Russland – aber auch das deutsche Fernsehen, werden vor Ort sein und berichten. Über das Internet wird die Feierlichkeit via Livestreams in allen Ecken der Welt zu sehen sein.
Natürlich gibt es auch Gegenwind - nicht zuletzt von einer großen Koalition von B90/Die Grünen bis AfD, die sich im engen Schulterschluss antikommunistisch positioniert haben. Wir erinnern uns: Nach dem Skandal um Thomas Kemmerich in Thüringen beteuerten die Monopolparteien, dass es zukünftig keine Zusammenarbeit mit der ultrareaktionären, rassistischen AfD geben werde. In Gelsenkirchen hat sich eine solche Zusammenarbeit in der Bezirksvertretung West in Sachen Lenin-Statue nun schon das zweite Mal wiederholt. So weit treibt einen der Antikommunismus...
Vollmundig wurde von CDU, SPD, FDP und Grünen behauptet, hinter der Verdammung der Statue stünde ganz Horst - ja ganz Gelsenkirchen. Kommen wir vom antikommunistischen Wolkenkuckucksheim zurück zur Realität: Bei einer Online-Umfrage des regionalen Radiosenders Radio Emscher Lippe „Wie findest du es, dass die MLPD eine Lenin-Statue in Gelsenkirchen aufstellt?“ klickten - mit Stand von gestern Abend - 71 Prozent die Möglichkeit“Wenn die Partei das möchte, soll sie es tun...“ an. Lediglich 30 Prozent klickten auf „Finde ich überhaupt nicht gut...“, zwei Prozent fanden: „Ich habe keine Meinung dazu“
Das deckt sich mit den bombigen Ergebnissen einer Online-Petition, die von CDU-Nachwuchsstar Sascha Kurth und MLPD-Hasser Wolfgang Heinberg aus Gelsenkirchen initiiert wurde. Die Petition „Kein Lenin-Denkmal in Horst!“, die mit dem zackigen Satz „Horst sagt NEIN zur Lenin-Statue“ beginnt, erreichte kümmerliche 204 Stimmen - 165 davon aus Horst. Das sind insgesamt 8 Prozent des angestrebten Ziels von 2200 Stimmen. Massenbasis sieht irgendwie anders aus… Umso mehr entspricht das Interesse an der Statue der gesellschaftlichen Rolle der MLPD.
Ein Bergmann äußerte gegenüber der Roten Fahne Redaktion: „Wir können leider nicht kommen, weil wir im Urlaub sind. Aber auf der Heimfahrt werden wir uns die Lenin-Statue gleich ansehen.“ Last but not least ein SPD-Mitglied, das jetzt austreten will: „Lenin war nicht nur ein Politiker, sondern auch ein Philosoph.“
Unter Lenins Führung wurde der Erste Weltkrieg für Russland beendet. Unter seiner Führung wurde dem, bis zu diesem Zeitpunkt schlimmsten, Völkergemetzel, das der Imperialismus anzurichten imstande war, ein Riegel vorgeschoben. Im übrigen genau das System, was CDU, SPD, FDP und Grüne mit ihrer Monopolpolitik aktiv stützen. Kein Zufall, dass deren örtliche Vertreter sich jetzt über die Statue echauffieren und Lenin als Massenmörder und Unterdrücker beschimpfen... Dazu kommt, dass die Bundesregierung aktuell - in trauter Kooperation mit dem faschistischen Erdoğan-Regime in der Türkei - in München revolutionäre Kämpferinnen und Kämpfer für den Sozialismus aburteilen lässt. Und was ist mit den toten Flüchtlingen im Mittelmeer und den ungezählten Toten, die der Corona-Pandemie zum Opfer fallen mussten, weil die zuständigen Regierungen leichtfertig, und zum Teil komplett verantwortungslos, die Leben der Massen aufs Spiel gesetzt haben? Wer war jetzt noch gleich der Kriegstreiber und Verantwortliche für Zehntausende Tote?
Da sie die Aufstellung der Statue nicht verhindern können, versuchen es die Antikommunisten jetzt mit einem peinlichen Protestversuch: Am Freitag, 19. Juni, also einen Tag vor der feierlichen Enthüllung, gastiert urplötzlich die Wanderausstellung „Der Kommunismus in seinem Zeitalter“ im benachbarten Schloss Horst. Nur schlapp verbrämt erklärt die Stadt Gelsenkirchen den Zweck dieser Veranstaltung: „Die Ausstellung soll dazu beitragen, aus gegebenem Anlass die Geschichte des Kommunismus und der kommunistischen Diktaturen im öffentlichen Bewusstsein zu verankern“. Ausstellungsmacher ist das ehemalige führende Mitglied des längst beerdigten "Kommunistischen Bunds Westdeutschland", Gerd Koenen, der sich heute als Kronzeuge des modernen Antikommunismus hervortut.
Die andere Seite der Zange, mit der sie der Statue "zu Leibe rücken wollen", ist die, dass zwei faschistische Demonstrationen in weiterer Nachbarschaft zur Enthüllungsfeierlichkeit angemeldet worden sind! Demagogisch läuft eine sogar unter dem Motto: "Kein Fußbreit dem Faschismus - Kein Lenin-Denkmal!". Umso mehr Gründe also, an diesem Tag zur Horster Mitte, Ecke Schmalhorststraße / An der Rennbahn, zu kommen, und auch gegen die faschistischen Auswüchse des Antikommunismus Flagge zu zeigen.
Aufgrund des großen Interesses werden nicht nur Teile der Kreuzung An der Rennbahn / Schmalhorststraße, die vor der Horster Mitte liegt, für den Verkehr gesperrt und als Fläche für die Gäste, Zuschauerinnen und Zuschauer reserviert. Die MLPD öffnet nun auch die bisherige Reservefläche auf dem angrenzenden Josef-Büscher-Platz und macht so noch mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Zugang zum Event auf antifaschistischer Grundlage möglich. Dort wird eine Leinwand aufgestellt, auf der der Festakt übertragen wird.
Mittlerweile hat die Spendenkampagne für die Aufstellung der Statue ihr Spendenziel erreicht, und die MLPD bedankt sich herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern. Allerdings kostet die Veranstaltung selbst auch Geld, weshalb alle Spenderinnen und Spender auch weiterhin aufgerufen und gebeten werden, eifrig weiter zu spenden. Es wird dazu auch noch eine extra Spendensammlung geben.
Die MLPD lädt herzlich ein. Nicht zuletzt ist diese schöne Statue, die 1957 von Meisterhand in der damaligen Tschechoslowakei gegossen wurde, auch eine echte künstlerische Bereicherung des Stadtteils.
Nach der "Wende" faselte der US-amerikanische Politikwissenschaftler Francis Fukuyama vom Kapitalismus als Ende der Geschichte, und es hieß: "Good bye Lenin". Heute rückt immer mehr die Debatte um gesellschaftliche Alternativen ins Zentrum. Dies umso mehr, als sich eine beachtliche Tendenz zu einer gesamtgesellschaftlichen Krise des imperialistischen Weltsystems herausbildet. Da passt der Paukenschlag bestens: "Welcome Lenin!".
Hier geht es zum Einladungsflyer für die Enthüllung der Statue!
Hier geht es zur Homepage der Bewegung "Gib Antikommunismus keine Chance!"