1. Mai
Briefwechsel mit dem "mdr"
Die 100 öffentlichen Demonstrationen und Kundgebungen am diesjährigen 1. Mai wurden außerhalb der Lokalpresse in den bürgerlichen Medien großteils unterschlagen. Aber nicht überall, wie auch dieser Mail-Wechsel zeigt.
Peter Weispfenning, Pressesprecher der MLPD, hatte am 1. Mai eine kritische Pressemitteilung verschickt (siehe Rote Fahne News!).
Der Mitteldeutsche Rundfunk antwortete ihm: „Ihre kritischen Zeilen zu der Berichterstattung am 1. Mai 2020 haben wir zur Kenntnis genommen, können Ihre Meinung aber nicht teilen. Es gab sowohl in unseren Regelsendungen also auch in unserer MDR extra-Sendung an diesem Tag Beiträge über viele kleinere Demonstrationen in Deutschland - wie die in Halle, Leipzig, Jena und Dresden.“
Die Antwort von Peter Weispfenning: „...ich stimme ihrer Antwort zu: Der MDR war einer der wenigen Sender, der am 1. Mai auch über verschiedene Aktionen auf der Straße berichtet hat (z.B. habe ich diesen Bericht gesehen). Das begrüße ich im Sinne einer demokratischen Berichterstattung. Deshalb trifft sie meine Kritik aus der Pressemitteilung nicht. Allerdings wurden die öffentlichen Mai-Aktionen und die aktive Rolle der MLPD in den bundesweiten Massenmedien so gut wie vollständig ausgeblendet, auch in der ARD. Es wäre gut, sie würden sich auch dort für demokratischen Meinungspluralismus einsetzen."