Rote Armee
Einstiger Rotarmist kritisiert Ignoranz gegenüber Leistungen der Sowjetunion
Moritz Mebel, emeritierter Professor für Urologie an der Berliner Charité, kritisiert eine anhaltende Ignoranz des Westens gegenüber den Verdiensten der Roten Armee im Kampf gegen das Hitler-Regime. "Es wird seit vielen Jahren letztlich so dargestellt, als hätten die Westalliierten mit ihrer Landung in der Normandie am 6. Juni 1944 die Wende im Krieg gebracht", sagte der 97-Jährige im Gespräch mit der Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe). "Den Sieg gegen die Nazis hat aber vor allem die Rote Armee errungen, und die Sowjetunion hat den höchsten Blutzoll bezahlt", sagte Mebel, der 1923 in Erfurt geboren, aber in Moskau aufgewachsen ist. Mebel meldete sich 1941 als 18-Jähriger freiwillig zum Militärdienst und kämpfte bis zum Kriegsende in den Reihen der Roten Armee gegen die faschistische deutsche Wehrmacht.