Schalksmühle / Solingen

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Willi Dickhut zum 116. Geburtstag

Heute vor 116 Jahren wurde in der kleinen sauerländischen Gemeinde Schalksmühle Willi Dickhut geboren. Er starb am 8. Mai 1992 in Solingen - auf den Tag genau 47 Jahre nach der Befreiung vom Hitler-Faschismus.

Korrespondenz
Willi Dickhut zum 116. Geburtstag
Willi Dickhut

In seinem beinah ein Jahrhundert umspannenden Leben hat er, ein Kind der Arbeiterbewegung, diese maßgeblich mit geprägt.

 

Als junger Metallarbeiter trat er in die KPD ein. Er wollte nicht mit leeren Händen kommen, erzählt er in dem Buch "So war's damals - Tatsachenbericht eines Solinger Arbeiters 1926 bis 1948". Und so überlegte er sich, wen er aus seinem Bekannten- und Kollegenkreis dafür gewinnen könnte, mit ihm zusammen  Kommunist zu werden. Seit dieser bewussten Lebensentscheidung, sein Leben in den Dienst des Freiheitskampfs der Arbeiterklasse zu stellen, hat er sein sozialistisches Ziel stets mit aller Konsequenz verfolgt, hat niemals geschwankt, auch nicht in Todesgefahr.

 

Dabei war Willi Dickhut alles andere als dogmatisch. Davon zeugen seine konkreten Analysen für den antifaschistischen Widerstand; seine überzeugenden Gespräche und Briefwechsel mit seinen Genossinnen und Genossen in der KPD; seine Naturverbundenheit; sein tiefes Einfühlungsvermögen; sein Bestreben, sich immer etwas Neues einfallen zu lassen; sein kritischer Geist, der ihn früh auf das Problem der Denkweise in der Arbeiterbewegung aufmerksam werden ließ; seine Fähigkeiten als Arbeitertheoretiker. Unter seiner Leitung entstanden die Ausgaben 1 bis 24 der Schriftenreihe REVOLUTIONÄRER WEG, dem theoretischen Organ der MLPD.

 

Briefwechsel über Theorie und Praxis des Parteiaufbaus

329 Seiten, Preis: 14,50 €, ISBN: 978-3-88021-141-4

Hier weitere Informationen und Bestellmöglichkeit

 

 

Als die KPD ihre revolutionären Ziele verriet, gab es für ihn nur eines: den Aufbau einer revolutionären Partei neuen Typs. So wurde er Vordenker und Mitbegründer der MLPD, deren Stil er entscheidend mit geprägt hat. Ein besonderes Anliegen war ihm, kritisch-selbstkritisch und selbständig denkende und handelnde Kader zu entwickeln. Sie sind ein Damm gegen Dogmatismus, Revisionismus oder gar eine Entartung der Partei.

 

Eine Fundgrube für alle, die sich für Willi Dickhut und sein Lebenswerk interessieren, ist die Webseite "Theoretisches Organ - Revolutionärer Weg", auf der es eine Abteilung mit Briefen und Dokumenten von Willi Dickhut gibt. 

 

Und natürlich das Willi-Dickhut-Museum in Gelsenkirchen.