Kapitalistische Anarchie
Wie die Schutzmaskenproduktion unverantwortlich verschleppt wurde ...
Seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland fehlen Schutzmasken und andere Schutzartikel in Krankenhäusern, Pflege- und Behindertenheimen, Schulen und so weiter.
Gesundheitsminister Jens Spahn beauftragte Mitte März die Bundeswehr mit der Beschaffung von Schutzartikeln. Ausgerechnet die Bundeswehr, die nicht mal in der Lage ist, ihre Soldaten mit ausreichend langen Unterhosen zu versorgen! „Wir haben drei Wochen verloren“, stellte Spahn jetzt selbst fest.Wäre da nicht ein Rücktritt fällig?
Anfang April schloss nun die Bundesregierung Rahmenverträge mit den Konzernen BASF, VW, Lufthansa, Otto und dem Logistikunternehmen Fiege zur Beschaffung von Schutzartikeln. Wie viel Geld dabei floss, bleibt im Dunkeln.
Krisenprogramme für Konzerne brauchten nur wenige Tage
Jetzt, nach weiteren drei Wochen, hat die Bundesregierung einen neuen Arbeitsstab beim Wirtschaftsministerium gebildet, der sich um die Ankurbelung der Schutzmaskenproduktion in Deutschland „kümmern“ soll. Hilfsprogramme über Billionen Euro, die zu 80 Prozent auf die Konten der internationalen Monopole und Großbanken fließen, brauchten nur wenige Tage.
Das kapitalistische Krisenmanagement ist gänzlich unfähig, die dringende Bedürfnisse des Gesundheitsschutzes planmäßig, unbürokratisch und schnell zu befriedigen. Sechs Wochen nach den ersten Beschlüssen der Regierung zu Corona gibt es immer noch nicht genügend Gesichtsmasken. Ein Beweis der Unfähigkeit eines ausschließlich auf Profitmaximierung ausgerichteten Systems.
Im Gegensatz dazu steht der selbstlose Einsatz unzähliger Menschen, die freiwillig selbst Masken herstellen – in der Solidarität und Hilfsbereitschaft der Massen liegt der Keim einer künftigen, auf Solidarität aufgebauten Gesellschaft, dem Sozialismus.