Sozialismus

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Lenin - ein Vorkämpfer gegen Epidemien

Am 10. März 2020 berichtete „The Atlantic“ über den Februar-Wahlkampf von Trumps Republikanern. Der eigentliche Gegner „sei der Sozialismus“, propagierten sie. Und: „Das (Corona-)Virus wird nicht zum Sinken der amerikanischen Wirtschaft führen“.

Von pw
Lenin - ein Vorkämpfer gegen Epidemien

Der ökonomische Chefberater von Trump, Larry Kudlow wird mit mit der Prophezeiung zitiert: „Was zum Sinken der amerikanischen Wirtschaft führt, das ist der Sozialismus …“ Kudlow ist übrigens Mitglied der „Corona Taskforce“ im Weißen Haus.

 

Die antikommunistische Propaganda, nach der der Sozialismus sogar schlimmer wäre als das Corona-Virus, ist mittlerweile grandios gescheitert: Die US-Wirtschaft befindet sich im offenen Sinkflug, die Corona-Pandemie grassiert – und das mitten im Herz des Kapitalismus/Imperialismus.

"Schenkt dieser Frage größte Aufmerksamkeit"

Lenin, der Führer der sozialistischen Oktoberrevolution 1917 in Russland, war ein Vorreiter der sozialistischen Industrialisierung UND ein Vorkämpfer moderner Epidemiebekämpfung. Auf dem VII. Gesamtrussischen Sowjetkongress im Dezember 1919 warnte er eindringlich vor der Geißel des Flecktyphus, von Läusen übertragen:

 

„Man kann sich gar keine Vorstellung machen von den entsetzlichen Zuständen in den vom Flecktyphus betroffenen Gegenden, wo die Bevölkerung entkräftet, geschwächt, aller materiellen Mittel bar ist, wo jedes Leben, jede öffentliche Betätigung daniederliegt. Da sagen wir: 'Genossen, schenkt dieser Frage die größte Aufmerksamkeit. Entweder besiegen die Läuse den Sozialismus, oder der Sozialismus besiegt die Läuse!'“¹

Lenin betont Rolle der Volksmassen

Schon zuvor hatte er dem Aufbau eines sozialistischen Gesundheitswesens größte Bedeutung beigemessen. Er trat für ein Bündnis mit der alten Ärzteschaft ein, soweit sie humanistisch gesinnt war. Gleichzeitig sagt er: „Nur wenn die Volksmassen selbst sich am Aufbau der sowjetischen Medizin beteiligen, konnte diese Aufgabe ... gelöst werden.“

 

Unter Lenins Führung wurde 1920 in Russland, als erstem Land der Welt, „ein zentralisiertes, vollständig von der öffentlichen Hand getragenes Gesundheitssystem realisiert“. Zunächst war es auf die Städte begrenzt, „stellte aber trotzdem eine gewaltige Errungenschaft dar, und die treibende Kraft dahinter war Wladimir Lenin.“³

Beitrag zur Anerkennung der Epidemiologie als Wissenschaft

Die bürgerliche Autorin Laura Spinney würdigt: „Lenin erkannte, dass die Medizin nicht nur eine biologische und experimentelle, sondern auch eine soziologische Komponente haben musste, und es geschah um diesen Zeitpunkt herum, dass die Epidemiologie – jene wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Verbreitung, den Ursachen und Folgen von Krankheiten befasst und den Eckpfeiler unseres modernen Gesundheitswesens bildet – als Wissenschaft anerkennt wurde.“⁴

 

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf dem Kampf gegen die Epidemien: „Unter den epidemischen Erkrankungen, zu deren Bekämpfung das Gesundheitskommissariat eine 'außerordentliche Zentralkommission' eingesetzt hatte, war das Fleckfieber am gefährlichsten. Aber auch die 'Spanische Grippe', Cholera, Pest und Pocken erforderten durchgreifende Maßnahmen.“⁵

Historischer Fortschritt für Gesundheitsprophylaxe

„Hand in Hand mit den spezifischen Maßnahmen gingen Bemühungen um die allgemeine Verbesserung der hygienisch-sanitären Verhältnisse. … In dieser Periode begann auch die systematische Bekämpfung der sozialen Erkrankungen, der Tuberkulose und der Geschlechtskrankheiten ... (Dabei wurde) die präventive, kurative und nachgehende Fürsorge mit methodischen und statistischen Funktionen (vereint).“ Das war ein historischer Fortschritt für die gesamte Gesundheitsprophylaxe.

 

Es gelang in den Folgejahren, Epidemien, die besonders unter den Soldaten, Arbeitern und Bauern gewütet hatten, immer weiter zurückzudrängen, in Verbindung mit dem Kampf gegen den Hunger und der sozialistischen Industrialisierung. Die Läuse wurden besiegt und der Sozialismus aufgebaut!