Peter Weispfenning Die Menschen werden immer besser durchschauen, dass die Krisenhaftigkeit durch Corona nur besonders zum Ausdruck kommt, die Ursache aber im Kapitalismus liegt! Klartext

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Peter Weispfenning

Peter Weispfenning spricht Klartext

Sogenannte Corona-Krise – Kommen wir zum Kern der Sache!

Drastische Notstandsmaßnahmen, gigantische Krisenprogramme. All das firmiert unter dem Logo des angeblichen Kampfs gegen die „Corona-Krise“. Der Kern der Sache ist aber, dass die Herrschenden unter allen Umständen eine offene politische Krise und die Entwicklung zu einer revolutionären Gärung vermeiden wollen.

 

Die aktuellen Maßnahmen der Regierung stehen in Wechselwirkung mit der Weltwirtschafts- und Finanzkrise. Sie wurde schon Mitte 2018 eingeleitet. Die MLPD hatte die ganze Zeit stets betont, dass sie sich jederzeit akut verschärfen kann. Die Weltwirtschaft ist extrem labil und anfällig für politische, ökologische, kriegerische Krisen – und, wie man jetzt sieht, auch für Gesundheitskrisen. Dass der Einbruch durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurde, ist eher zufällig.

 

In China ging die Autoproduktion im Januar und im Februar um 50 Prozent im Vorjahresvergleich zurück. Für die USA wird der größte Einbruch des Bruttoinlandsprodukts aller Zeiten vorhergesagt, mit bis zu –24 Prozent, für Deutschland –20 Prozent. Die Börsen gerieten in offene Krisen und die Finanzmärkte sind in heller Aufregung. In den USA werden schon im März eine Million Entlassungen erwartet. Die Arbeitslosigkeit soll mindestens von 5,8 auf 10 Millionen steigen. In Deutschland werden circa 2,35 Millionen Menschen in Kurzarbeit fallen. Eine gigantische Kapitalvernichtung zeichnet sich ab! Aber: In jeder Wirtschaftskrise findet eine gigantische Kapitalvernichtung statt. Genau diese Kapitalvernichtung wird jetzt unter der Flagge von „Corona“ vorangetrieben.

 

Solch tiefe Krisen sind üblicherweise der Boden für offene politische Krisen und revolutionäre Gärungen. Das ganze Krisen­management der Herrschenden zielt darauf ab, dass sich die Vertrauens­krise der Massen in die bürgerliche Politik nicht vertieft und ausbreitet. Denn die Herrschenden befürchten, dass sich das zu revolutionären Krisen auswachsen könnte, wenn die umfassenden Krisenauswirkungen und -maßnahmen dazukommen. Um das abzudämpfen, wird jetzt alles mit Corona erklärt und es werden verschiedene Auswirkungen auf die Massen zeitweise abgefedert.

Die Menschen werden immer besser durchschauen, dass die Krisenhaftigkeit durch Corona nur besonders zum Ausdruck kommt, die Ursache aber im Kapitalismus liegt! Peter Weispfenning, Mitglied des Zentralkomitees der MLPD

Aber das internationale Krisenmanagement funktioniert nicht mehr wie in der Krise von 2008–2014. Damals gab es ein international koordiniertes Vorgehen der Imperialisten, unter Führung von US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Widersprüche haben sich seitdem stark verschärft. Nationale Alleingänge haben sich breitgemacht. Die Regierungen der USA und Großbritanniens hatten erst einmal die Existenz einer Corona-Pandemie geleugnet. Die Staatsverschuldung verdoppelte sich weltweit von 32 Billionen US-Dollar im Jahr 2007 auf 67 Billionen im Jahr 2019.

 

Gegenläufig zum Krisenmanagement wirkt auch, dass die Rechtsentwicklung der Regierungen die ganze Gesundheitsfürsorge massiv zurückgefahren hat. Ökonomisch hat die Bundesregierung durch die Steuerüberschüsse und die Rücklagen in den Sozialkassen einigen Spielraum. Aber die Maßnahmen der Herrschenden wirken allenfalls kurzfristig krisendämpfend. Mittel- und langfristig wirken sie sogar krisenverschärfend. Die Verwerfungen, die so eine tiefe Krise mit sich bringt, werden unvermeidlich kommen. Die Menschen werden immer besser durchschauen, dass die Krisenhaftigkeit durch Corona nur besonders zum Ausdruck kommt, die Ursache aber im Kapitalismus liegt!

 

Deshalb sollte die Zeit jetzt gut genutzt werden: für tiefgehende Diskussionen, Studium marxistisch-leninistischer Literatur für die notwendige Klarheit und um die Kräfte zu sammeln und sich auf alles einzustellen!

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