Sömmerda

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Mit einer Aktion zum Internationalen Frauentag den Nerv der Frauen getroffen

Die neugegründete Ortsgruppe MLPD Sömmerda machte mit Freundinnen und Freunden am 7. März eine Aktion zum Internationalen Frauentag. Nun ist die Betriebsamkeit auf dem Marktplatz in Sömmerda nicht zu vergleichen mit der der großen Innenstädte. Umso mehr zeigten diejenigen, die unterwegs waren, Interesse an unserer Aktion.

Korrespondenz

37 Frauen bekamen von uns eine Rose, die wir mit dem Aufruf der MLPD zum Internationalen Frauentag umwickelt hatten. Die Übergabe war bei nahezu allen Frauen mit einer intensiven Diskussion verbunden. So kam eine Frau nach ihrem Einkauf nochmal zu uns. Andere gingen direkt auf uns zu, um zu reden.

 

„Mit der Gleichberechtigung ist noch viel im Argen“. Das Argument, dass die doppelte Ausbeutung und besondere Unterdrückung der Frau aus dem Kapitalismus kommt, leuchtete sofort ein. „In der DDR war zwar in puncto Frauenrechte vieles besser, aber die Unterschiede waren dennoch da. Meine Mutter war Frauenbeauftragte in einer Leitung der SED, auch sie konnte nur bedingt was erreichen“. Dass der nachhaltige Prozess der Befreiung der Frau nur im echten Sozialismus möglich ist, und die Bürokratenherrschaft der DDR dem entgegenstand, war ein wichtiges Argument. Eine Frau schilderte, dass sie eine Absage bei der Bewerbung für eine Arbeitsstelle bekam, als sie erwähnte, dass sie kleinere Kinder hat.

 

Wir verbanden die Diskussion mit der Frage der Notwendigkeit der Einheitsfront der Arbeiterklasse. Das Beispiel der Märzkämpfe 1920, die gerade auch in unserer Gegend intensiv waren, interessierte. So luden wir auch zu unseren Thüringer Aktivitäten zu „100 Jahre Rote Ruhrarmee und Märzkämpfe“ ein. Auch daran bestand zum Teil Interesse. So war es nützlich, dass wir die gemeinsame Anreise nach Gotha (Kundgebung am 14. März) und Dorndorf (Revue am 28. März) schon organisiert hatten.