Gelsenkirchen

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"Zuhörer beschimpften nicht das Gericht"

Christiane Link, die Kreisvorsitzende der MLPD Gelsenkirchen hat den folgenden Leserbrief bezüglich des Artikels: „Messerstecher muss in die Psychatrie“ an die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung " (WAZ) geschrieben (Auszüge)¹:

Von Christiane Link, Kreisvorsitzende MLPD Gelsenkirchen

Als Teilnehmerin des Prozesses gegen Faruk B., bin ich doch sehr erstaunt über die ... Darstellung in der WAZ. Der berichterstattende Redakteur, Herr Wette, nahm gerade mal zwanzig Minuten an dem Prozess teil, sprach mit den Zuhörern des Prozesses kaum ein Wort und gibt dann eine mehrfach Falschdarstellung der Positionen der Nebenklägerin, ihres Anwaltes und ihres Freundeskreises wieder. Die Zuhörer beschimpften nicht das Gericht, sondern protestierten gegen ein Urteil, das Faruk B. einen Freispruch gab ...

 

Keinesfalls hat der Rechtsanwalt Frank Jasenski abgestritten, dass der Täter an einer psychischen Erkrankung leide, die man zu berücksichtigen habe. Aber psychische Erkrankungen rechtfertigen nicht automatisch einen Mordversuch … Der Täter stellte bei seiner Verhaftung die These auf, dass er schizophren sei – es wurde in keiner Weise geprüft, ob er damit nicht seine Beurteilung bewusst manipulierte …

 

Wenn man über einen so weitgehenden Vorgang zu urteilen hat, dann wäre es richtig gewesen, wie von Rechtsanwalt Frank Jasenski gefordert, ein zweites Gutachten einzuholen … Nach so einem Eklat zu erwarten, dass Opfer und Freunde (keinesfalls nur von Courage und MLPD) sich wortlos fügen, ist wohl völlig irreal – da muss das Gericht schon mal aushalten, dass es Widerspruch gibt.