"Die größte und schönste Frauendemo, die Thüringens Landeshauptstadt in den letzten Jahren gesehen hat"

Wie schon gestern das Eröffnungsplenum, so drückte die heutige Demonstration aus, wie wichtig und wertvoll der überparteiliche und internationale frauenpolitische Zusammenschluss ist. Und wie die Klarheit und das Bewusstsein darüber wachsen, dass die Frauen eine Vorreiterrolle spielen und spielen müssen, wenn es darum geht, die gefährliche Rechtsentwicklung von Regierungen und bürgerlichen Parteien in vielen Ländern zu bekämpfen.

Ganze Bandbreite von Leben und Kampf der Frauen

Automobilarbeiterinnen berichten am offenen Mikrofon, wie sich die weltweite Vernichtungsschlacht der Automobilmonopole auf die Arbeiterinnen und Arbeiter und ihre Familien auswirken. Die beiden IG Metallerinnen brechen eine Lanze für die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Warum soll sich der Fortschritt der Digitalisierung in der Produktion gegen die Belegschaften richten? Umweltkämpferinnen und -kämpfer  werben dafür, dass Frauen und Umweltbewegung "zusammen gehen". Frauen, denen weltweit die Hauptverantwortung für Familie, Kinder und alte Menschen aufgebürdet wird, spüren die Folgen von regionalen und der globalen Umweltkatastrophe am heftigsten. Frauen aus Rojava, kurdische Frauen, bedanken sich für die große internationale Solidarität gegen Erdogan, der die Errungenschaften von Selbstverwaltung und Frauenrechten in Nordostsyrien zunichte machen will. Gabi Fechtner, Vorsitzende der MLPD, appelliert bei einem Zwischenstop vor einem AfD-Treffpunkt eindringlich an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demo, die antifaschistische Aufklärungsarbeit zu verstärken. Die AfD vertritt ein durch und durch frauenfeindliches und menschenverachtendes Weltbild, darüber müssen wir die Menschen aufklären!

Höhepunkt des kämpferischen Vormittags

Die Abschlusskundgebung ist der Höhepunkt dieses kämpferischen Vormittags. Ein Feuerwerk von Beiträgen aus vielen Ländern der Welt, von kämpfenden Textilarbeiterinnen in Bangladesh, von Frauen in Lateinamerika, von Durga Paudel und Tara Kshriz aus Nepal, von Maha Sboui aus Tunesien, die die Frauen der Welt zur 3. Weltfrauenkonferenz in ihr Land einlädt, vom Jugendverband Rebell und den Rotfüchsen, von Martina Stalleicken, der frauenpolitischen Sprecherin der MLPD, die über die Befreiung der Frau im echten Sozialismus spricht.

"Ihr seid die Besten der Besten"

Jose M. Paca, stellvertretender Vorsitzender des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrats, Vorsitzender des Ausländerbeirats Erfurt und Sprecher vom Migranetz Thüringen, grüßt die Demonstration und Kundgebung des Frauenpolitischen Ratschlags herzlich, ja überschwenglich. Er bringt seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Frauen ihre Stärke einbringen gegen die Wegbereiter des Faschismus und die Rechtsentwicklung der Regierungen:

"Liebe Kämpferinnen, wir sind sehr stolz und sehr glücklich, hier in dieser Stadt Erfurt mitzuerleben, was für eine Energie und was für eine Kraft die Frauen haben. Sie sind immer die ersten an der Frontlinie, wenn es um Missachtung der Würde des Menschen geht. Wenn wir über die Würde des Menschen reden, geht es auch um Diskriminierung wegen des Geschlechts. Das Ergebnis der Landtagswahlen hier in Thüringen hat uns erschreckt. Aber wird sind nicht mit dem Hinterkopf auf den Boden gefallen, sondern nur auf die Knie. Wir machen weiter, wir kämpfen weiter. Ihr gebt uns Hoffnung. Ich grüße von hier aus alle Schwestern der Welt, die Schwestern in Asien, die afrikanischen Frauen, die europäische Kämpferinnen, Ich wünsche euch so viel Kraft ... Ihr seid die Besten der Besten."

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