Argentinien
Frauenversammlung erwartet 120.000 Teilnehmerinnen
Die 34. nationale Frauenversammlung in La Plata (Argentinien) vom 12. bis 14. Oktober erwartet 120.000 Teilnehmerinnen aus dem ganzen Land!
Von Jujuy in den Anden bis Ushuaia in Patagonien bereiten sich Frauen auf ihre Teilnahme an der 34. nationalen Frauenversammlung in La Plata vor. Es handelt sich dabei um eine sehr breite Aktionseinheit, in der viele Frauenverbände und -Organisationen mitarbeiten. In Argentinien grassiert eine schwere Wirtschaftskrise; 55 Prozent Inflation stürzt eine wachsende Masse der Bevölkerung in Armut. Die Regierung Macri trieb die Verschuldung des neuimperialistischen Argentinien beim Internationalen Währungsfonds in neue Höhen – das Land befindet sich erneut akut am Rande des Staatsbankrotts.
38 Prozent der Bevölkerung sind inzwischen arm – hungern in diesem eigentlich so reichen Land. Der Ernährungsnotstand wurde ausgerufen. Die Masse der Frauen ist von hoher Arbeitsloigkeit, Armut und unsicheren Arbeitsverhältnissen besonders betroffen. Auch die Gewalt gegen Frauen steigert sich – so wurden allein in den ersten acht Monaten dieses Jahres 223 Frauen getötet.
Kräfte bündeln
Doch die kampferprobten argentinischen Massen erheben sich in vielfältigen Massenkämpfen der Arbeiter- und Volksbewegung und Generalstreiks gegen die volksfeindliche Regierungspolitik von Mauricio Macri. Hundertrausende Frauen und Mädchen protestieren gegen das reaktionäre Verbot von Schwangerschaftsabbruch und die massenhaften Frauenmorde. Bei den Vorwahlen wurde Macri eine schwere Niederlage beigebracht und er hat offensichtlich keine Chance auf eine Wiederwahl im Oktober.
In dieser Situation wollen die Frauen auf ihrer 34. nationalen Frauenversammlung ihre Kräfte bündeln mit Forderungen gegen die Ausplünderung der argentinischen Bevölkerung durch das internationale Finanzkapital: „Der IWF ist raus! Nein zur Zahlung der Auslandsschuld! Genug!“ und insbesondere für Frauenrechte wie das „Recht auf legalen Schwangerschaftsabbruch jetzt“.