Argumente zur Thüringen-Wahl
Wie die AfD wirklich zur Gewalt an Frauen steht
Mit dem angeblichen Einsatz für Frauenrechte wird reichlich Schindluder getrieben.
Die AfD zieht gegen Flüchtlinge zu Felde, angeblich um besonders die deutschen Frauen vor arabischen jungen Männern zu schützen. So erfand der stellvertretende Landesvorsitzende der AfD Sachsen, Maximilian Krah, am 4. September 2018 einfach Zahlen über Vergewaltigungen durch Migranten: „Seit dem 1. Januar 2018 wurden in Chemnitz 60 Frauen vergewaltigt. Die Polizei sagt, 56 von Migranten, vier von Unbekannt“.
Tatsächlich waren es laut Polizei 14 Vergewaltigungen (wirklich schlimm genug!) und von den zwölf Tatverdächtigen waren drei nichtdeutscher Herkunft. Das hinderte Herrn Krah nicht, den Artikel mit den falschen und frei erfundenen Zahlen monatelang online zu stellen und weiter in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Krah wurde für diese an Volksverhetzung grenzenden Lügen nie zur Rechenschaft gezogen.
Funkstille bei der AfD zur täglichen Gewalt an Frauen
Was tut denn die AfD gegen die tägliche Gewalt an Frauen? Über 10.000 Frauen mussten vor körperlicher und psychischer Gewalt in Frauenhäuser fliehen. Weit mehr noch müssen jährlich abgewiesen werden, weil die Plätze in den Frauenhäusern nicht reichen. Im Jahr 2017 kamen in Deutschland 147 Frauen durch häusliche Gewalt zu Tode. Ausländische Frauen werden nach Deutschland gelockt oder verschleppt und dann als Prostituierte versklavt. Kein Sterbenswörtchen zum notwendigen Kampf gegen die besondere Unterdrückung der Frau im Kapitalismus und ihre verschiedenen Formen hört man von der AfD.
Die kämpferische Frauenbewegung sagt zu Recht: Gegen Sexismus und Rassismus! Gewalt gegen Frauen muss bekämpft werden - ohne Unterschied. Wir dulden es nicht, dass dieses sensible Thema für rassistische Demagogie missbraucht wird!
Ultrareaktionäres, faschistoides Frauenbild
Aber ein Faschist wie Björn Höcke hat mit der Befreiung der Frau nichts am Hut. Er geht von "wesensmäßigen" Unterschieden zwischen Mann und Frau aus. "Kultiviert" werden müsse bei der Frau "Intuition, Sanftmut und Hingabe", beim Mann "Wehrhaftigkeit, Weisheit und Führung". Der Kampf gegen Gewalt an Frauen umfasst auch ein Kampf gegen ein solches ultrareaktionäres, faschistoides Frauenbild.