Auftaktkundgebung

Auftaktkundgebung

Internationalistische Liste / MLPD konsequent für die Arbeitereinheit in Ost und West

Gabi Fechtner begrüßte die Besucherinnen und Besucher auf dem Anger mitten in der Erfurter Innenstadt. Sie kritisierte Kanzlerin Merkel, die nach 30 Jahren Wiedervereinigung in der Angleichung von Löhnen und Renten eine Politik der "kleinen Schritte" verordnen will.

Von jw/ms
Internationalistische Liste / MLPD konsequent für die Arbeitereinheit in Ost und West
Gespanntes Publikum bei der Wahlkampfauftaktveranstaltung (Foto: RF)

"Und die gehen auch noch in die falsche Richtung", so die Vorsitzende der MLPD, die heute durch das Programm führte. Als erstes begrüßte sie nach einigen kulturellen Beiträgen den Spitzenkandidaten der Internationalistischen Liste / MLPD, Tassilo Timm.


In seiner Rede warf Tassilo Timm die Frage auf, was man denn von einer Linkspartei/SPD/Grünen-Regierung erwarten könne, wenn Lehrer fehlen, die Aufforstung des Waldes hinterherhinkt und trotz aller Versprechen der Geheimdienst "Verfassungsschutz" nicht aufgelöst wurde. Die MLPD plakatiert völlig zu Recht, so der 33-jährige Gleisbauer: die Landesregierung hat links geblinkt und ist rechts abgebogen. Dieser Kurs ist gescheitert. Die MLPD geht dagegen ihren Weg der konsequenten Kapitalismuskritik und deshalb versuchen sie, uns zu unterdrücken, wie mit dem Verbot in Buchenwald.

"Um uns selber müssen wir uns selber kümmern"

Tassilo Timm entlarvte die Phrasen von Angela Merkel, die sich gegen die Spaltung der Gesellschaft aussprach. “Aber“, so Timm , “die menschliche Gesellschaft ist seit rund 5.000 Jahren gespalten und zwar in Klassen. Wer das überwinden will, muss einen Klassenkampf führen, mit dem Ziel des Kommunismus. Davon kann bei Merkel keine Rede sein. Sie rechtfertigt im Interesse des Kapitalismus die unterschiedlichen Löhne und Gehälter. Er forderte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf, selbst Verantwortung zu übernehmen. Nach dem Motto der Bischofferoder Kumpel: "Um uns selbst müssen wir uns selber kümmern."

 

Er ging auf die sich mehrenden Vorboten einer neuen Weltwirtschafts- und Finanzkrise ein, die den Widersinn der kapitalistischen Gesellschaft deutlich machen. Der Thüringer Wald liegt ihm besonders am Herzen, der sich aber in einem katastrophalen Zustand befindet. Viel Beifall gab es immer, wenn er für die kämpferische Einheit der Arbeiter in Ost und West eintrat.

MLPD zog grundsätzliche Schlüsse aus Verrat am Sozialismus

Differenziert ging Tassilo Timm auf die Geschichte der DDR ein. Auf die hoffungsvollen Anfänge und Erfolge, wie beim Stahlwerk Maxhütte. Das selbstlose Engagement von Millionen Menschen wurde von den bürokratischen Kapitalisten missbraucht, die den Sozialismus verraten haben.

 

Daraus hat die MLPD grundsätzliche Schlüsse gezogen. Nicht nur die Inhalte, sondern die ganze Art, wie die MLPD arbeitet, macht sie zu einer revolutionären Arbeiterpartei neuen Typs. Gleichberechtigte Zusammenarbeit zum Beispiel im Internationalistischen Bündnis ist da eines der Stichworte.

Zehntausende erreicht

Eine bessere Kulisse für die Auftaktkundgebung als den zentralen Platz Erfurts - den Anger - hätte es kaum geben können. Angefüllt mit einkaufenden und flanierenden Menschen aus Erfurt und Umgebung, aber auch mit vielen Touristen. Bei wunderschönem Wetter wurden Zehntausende erreicht, rund 1.000 feste Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren gekommen, hunderte weitere blieben stehen, setzten sich zeitweilig hin und hörten zu.

 

Nicht wenige verköstigten sich an den zahlreichen Essens- und Getränkeständen, die die Internationalistische Liste / MLPD und ihre Trägerorganisationen aufgestellt hatten. Ein tolles Gemeinschaftswerk, das hier auf die Beine gestellt wurde. Auch viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Ernst-Thälmann-Gedenkveranstaltung am Vormittag hatten es sich nicht nehmen lassen, nach Erfurt zu kommen.

Eine Rede, die nicht verhindert werden konnte ...

Gabi Fechtner begrüßte voller Freude den zweiten Redner, Stefan Engel. Seine Rede sollte ja heute besonders verhindert werden. Das ist kein Zufall, denn wie kein anderer versteht es der Leiter des theoretischen Organs der MLPD, REVOLUTIONÄRER WEG, den Marxismus-Leninismus auf die heutige Zeit anzuwenden und für den Arbeiterinnen und Arbeitern verständlich zu vermitteln.

 

Stefan Engel fragte den Leiter der Staatskanzlei, den Leiter des Stiftungsrats der Buchenwald-Gedenkstätte und Bodo Ramelow von der Landesregierung, wieso sie eine unpolitische Thälmann-Gedenkfeier wollten, wo Thälmann doch ein Politiker war. Er kritisierte den bürgerlichen Antifaschismus, der den Antikommunismus als Kern des Faschismus verschleiern will. Damit haben diese Leute kein Problem, weil sie selbst Antikommunisten sind. Sie tun so, als ob der Faschismus vor allem gegen Juden vorging. Aber der Antisemitismus war keine Erfindung Hitlers, auch wenn dieser ihn auf die Spitze trieb. Erklärter Todfeind der Faschisten waren die Kommunisten.

"Internationalistische Liste / MLPD wählen und unterstützen!"

Stefan Engel warnte vor dem Missbrauch der Losung “Einheit der Linken“. Man muss immer fragen, Einheit für was? Und mit vielem, was von dieser Landesregierung kommt, kann man nicht einverstanden sein. Dazu zählte Stefan Engel unter anderem die Gebietsreform, die gescheiterte NSU-Aufarbeitung und die mangelnde Unterstützung für das attackierte Rebellische Musikfestival. Die Landesregierung unterwirft sich dem Diktat der führenden Kapitalisten, dass Ostdeutschland Niedriglohnland bleiben soll.

 

Wer in der Linkspartei eine linke Politik will, wird sie von der Ramelow-Regierung nicht bekommen. "Dafür muss man die Internationalistische Liste / MLPD wählen und unterstützen“, so Stefan Engel am Ende seiner mitreißenden Rede.

Wer hat solche tollen Kandidaten?

Nach dem Lied "Hoch die internationale Solidarität" wurden die Kandidatinnen und Kandidaten der Internationalistischen Liste / MLPD für die Landtagswahl in Thüringen vorgestellt. Eine überzeugende Mischung aus Jungen und Alten, Menschen mit politischer und Lebenserfahrung und solchen, die sich neu dieser Herausforderung stellen, Arbeitern, Angestellten, Hausfrauen, Studierenden und vielen mehr. Gabi Fechtner stellte sie jeweils kurz vor, interviewte sie zu den besonderen Motiven und Anliegen ihrer Kandidatur.

 

Verbunden war das Programm mit einem Feuerwerk toller Kulturbeiträge, unter anderem einer Modenschau mit den neuen Outfits zur Wahlwerbung.

 

Es folgte noch die Vorstellung der verschiedenen Plattformen des Internationalistischen Bündnisses und zum Abschluss sangen alle gemeinsam die "Internationale".

 

Würdiges Gedenken für Ernst Thälmann mit über 700 Teilnehmern

 

Aufsehenerregende große Protestdemonstration durch Weimar

 

Kranzniederlegung in Buchenwald