Menschenrechtsaktivistin ermordet
Der Tod von María del Pilar erschüttert Kolumbien
Die Mörder kamen mit dem Motorrad. Sie erschossen María del Pilar auf offener Straße, vor den Augen ihres 12-jährigen Sohnes.
María del Pilar war Aktivistin für Menschenrechte. Alles deutet darauf hin, dass die Mörder Paramilitärs sind, die mit den Regierenden der Region Cordoba, Anhängern des faschistoiden Ex-Präsidenten Uribe, eng verbunden sind.
Der heutige Präsident Ivan Duque wird als sein Ziehsohn betrachtet und verhält sich auch so. Ansehen hat er bei den reaktionärsten Kreisen, die mit Terror der extremen Ausbeutung von Mensch und Natur durch das internationale Finanzkapital im Einklang mit der Drogenmafia den Weg ebnen. Duque ist ein geschätzter Partner von Trump und Co, die das mit der Nato vertraglich verbundene Land derzeit besonders als Plattform gegen Venezuela nutzen.
Er wird ebenso von der EU für deren eigene imperialistische Interessen umworben. Der deutsche Außenminister Heiko Maas (SPD) versprach kürzlich weitere Millionen für Kolumbien, angeblich zur Unterstützung des Friedensprozesses. Da stehe er "ganz eng an der Seite Kolumbiens", sagte er nach einem Treffen mit seinem Kollegen Carlos Holmes Trujillo und Präsident Iván Duque (Die Zeit, 1.5.19).
So notwendig und unterstützenswert der Friedensprozess - mit dem Kern der Verhandlungen und Vereinbarungen zwischen der Regierung und der Guerillabewegung FARC - in Kolumbien ist, seit 2016 wurden bereits wieder über 460 Morde an Gewerkschaftern und anderen sozialen Aktivisten gezählt. Seit dem Amtsantritt von Duque 2018 fühlen sich die Mordbanden erneut sicherer. Zugleich hat aber auch der Widerstand der Massen neue Entschlossenheit und Breite bekommen. Ihm gilt die internationale Solidarität!