Mülheim an der Ruhr
Brutaler Polizeiübergriff auf Jugendkulturzentrum
Das Team des Jugendkulturzentrums AZ Mülheim prangert einen brutalen Polizeieinsatz gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtung an:
Am frühen Morgen des 8. Juni ist es auf dem Gelände des AZ Mülheim zu einem gewalttätigen Polizeiübergriff gekommen. Dabei wurden zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verletzt und in Gewahrsam genommen. Im weiteren Verlauf kam es zu Misshandlungen, rechten Äußerungen und sexistischem Verhalten seitens der Beamten.
Nach Ende einer Veranstaltung hatte ein aggressiver Gast, der zuvor des Geländes verwiesen worden war, die Polizei gerufen. Diese forderte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zunächst ruhig dazu auf, alle Anwesenden zur Personalienkontrolle nach draußen zu schicken. Als diese unverhältnismäßige Maßnahme hinterfragt wurde, eskalierte die Polizei die Situation unmittelbar, indem sie zwei der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter körperlich angriff und mit übermäßiger Gewalt fixierte.
Zunächst wurde Herr O. gewaltsam zu Boden gebracht und erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass die Beamten sogleich einen Krankenwagen rufen mussten. Im Krankenhaus dokumentierten die Ärzte unter anderem eine Platzwunde im Gesicht, die genäht werden musste, sowie zahlreiche Schürfwunden und Prellungen ...
Die AZ-Mitarbeiterin Frau L. wurde mit dem Satz „Die Perle packen wir auch noch ein“ ebenfalls gewaltsam auf dem Boden fixiert und in Gewahrsam genommen. Sie erlitt leichte Verletzungen und war im Gewahrsam den sexistischen Praktiken der Polizei ausgeliefert. Bei offener Zellentür musste sie sich entkleiden und war dabei den Blicken der männlichen Beamten ausgesetzt. Im Gegensatz zu Herrn O. durfte sie einen Großteil ihrer Kleidung bis zum Ende des Gewahrsams nicht wieder anziehen. Gegen Mittag wurden beide aus dem Gewahrsam entlassen …