Frauenbewegung
MLPD gratuliert Maria 2.0
Am 11. Mai schrieb Martina Stalleicken, die frauenpolitische Sprecherin der MLPD, an Elisabeth Kötter stellvertretend für die Initiatorinnen von Maria 2.0, einer weltweiten Initiative katholischer Frauen:
Herzlichen Glückwunsch und meine volle Solidarität zu ihrer Aktionswoche, den mutigen Forderungen und Aktivitäten zum Kirchenstreik! ...
Völlig zu Recht weisen Sie darauf hin, das der Großteil der alltäglichen „Kleinarbeit“ in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens von Frauen selbstverständlich geleistet und selbstverständlich hingenommen werden, auch im kirchlichen Bereich. Nur - das ist noch lange nicht gleichbedeutend mit gesellschaftlicher Gleichberechtigung der Frau. Jeder Schritt auf dem Weg dorthin haben - und werden - sich kämpferische Frauen auf der ganzen Welt hart erkämpfen müssen, gemeinsam mit Männern, die diesen Weg unterstützen.
Ihre Aktivitäten sind ein wichtiger Teil davon, gerade auch in einem gesellschaftlichen Bereich, in dem das sicherlich eine besondere Herausforderung ist, wozu Sie selbst schreiben: „Frauenlob wird gerne von Kirchenmännern gesungen, die allein bestimmen, wo Frauen ihre Talente in der Kirche einbringen dürfen.“ ...
Diese Frage Ihrer Aktion wird in der öffentlichen Berichterstattung nicht richtig gewürdigt
Martina Stalleicken
Besonders bewegt hat mich, dass Sie klare Forderungen erheben zur restlosen Aufklärung der bekannten und unbekannten Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche, Strafverfolgung und lebenslangen Amtsenthebung der Täter, Entschuldigung und nachhaltigen Hilfe für die Opfer. Diese Frage ihrer Aktion wird meinem Eindruck nach in der öffentlichen Berichterstattung nicht richtig gewürdigt, obwohl Ihnen das, völlig zu Recht, ein wesentliches Anliegen ist. Machen Sie weiter so!
Ich selbst bin Marxistin-Leninistin und auch Atheistin, aber zugleich eine große Freundin von Zusammenarbeit über weltanschauliche und religiöse Grenzen hinweg, wenn es um die gemeinsame Sache geht. In den letzten Jahren bin ich besonders bei den Frauenpolitischen Ratschlägen christlichen Aktivistinnen, ihren Anliegen und Aktivitäten näher gekommen. Beeindruckt hat mich dort z.B. Schwester Lea Ackermann – mutig, zielstrebig und bescheiden zugleich in ihrem Einsatz! Und auch Christinnen aus anderen Ländern.
Ich meine, Frauen wie Sie würden sehr gut zum Frauenpolitischen Ratschlag passen – und umgekehrt! Er findet dieses Jahr bereits zum 12. Mal als überparteiliches selbstorganisiertes, internationalistisches Forum der Frauenbewegung in Deutschland statt. Sein Markenzeichen ist, dass sich hier Frauen „Von Religion bis Revolution“ treffen, kennenlernen, austauschen, gegenseitig unterstützen. ...
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