Saarbrücken

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Montagsdemo mit vielfältigen Themen

Am gestrigen 11. März fand die 457. Saarbrücker Montagsdemo statt.

Aus der Pressemitteilung der Montagsdemo

„Zur sogenannten Frauenförderung will ich hier mal was sagen“, entschloss sich eine Passantin und griff erst zögernd, dann entschieden zum offenen Mikro: „Da habe ich meinen Sachbearbeiter beim Jobcenter um einen Bildungsgutschein gebeten, weil ich eine Weiterbildung machen will in meinem Job, um meine Chancen zu verbessern – was nicht leicht ist mit über 50. Was war die Antwort? Er meinte, ich könnte eine Beschäftigungsmöglichkeit für 1,25 Euro die Stunde bekommen – Gemüse schnippeln in der Großküche. So sieht‘s aus.“

Montagsdemo verurteilt spalterische Attacke

Der internationale Frauentag am vergangenen Freitag, dem 8. März 2019, wurde in vielen Beiträgen der Montagsdemo gewürdigt. Eine spalterische Attacke aus den Reihen des "Aktionsbündnis zum Internationalen Frauenstreik Saarbrücken" (Antifa Saar / Projekt AK, Grüne Jugend, ConnAct, linksjugend solid, Arbeitskreis Feminismus) wurde empört zurückgewiesen.

 

Am vergangenen Freitag waren Vertreterinnen der kämpferischen Frauenbewegung aus der Demonstration am Nachmittag gedrängt und am Tragen der Fahne des überparteilichen Frauenverbands Courage gehindert worden. Ein Träger einer MLPD-Fahne wurde sogar tätlich angegriffen. Vorwand waren verleumderische Antisemitismus-Bezichtigungen.

 

„Diese absurden Beschuldigungen haben Methode“, so eine Rednerin heute, „ein jüdischer Arzt hat mir als Säugling das Leben gerettet, und ich bin keinesfalls Antisemitin – deshalb sollten wir uns noch lange nicht die berechtigte Kritik an der Politik Netanjahus verbieten lassen!“

Aktiver Widerstand!

Natürlich war anlässlich des Jahrestags der Fukushima-Katastrophe die Notwendigkeit des aktiven Widerstands der Umweltbewegung Thema in etlichen Redebeiträgen. Eine Grußadresse der Umweltgewerkschaft wurde vorgetragen, die die sofortige Freilassung von in U-Haft sitzenden Klimaaktivistinnen von "Ende Gelände" in der Lausitz forderte.

Montagsdemobewegung hat die Hartz-Gesetze nie akzeptiert

Weitere Redebeiträge analysierten die "Kehrtwende‘" der SPD in Sachen Hartz IV: „Dass Andrea Nahles Hartz IV ‚hinter uns lassen‘ will, ist der Tribut an die 16 Prozent Zuspruch, die sie nach dem Hartz-IV-Debakel zu erwarten hat – vor allem aber an die Montagsdemo bundesweit, die hier nie aufgehört hat, den Finger in die Wunde zu legen."