Peking
Trotz Unterdrückung - Studenten feiern Geburtstag von Mao Zedong
Im Juni 2019 jährt sich zum 30. Mal die blutige Niederschlagung der Massenproteste von 1989 durch die Machthaber des kapitalistischen und heute neuimperialistischen China.
Sie ging als Massaker am Tian’anmen-Platz in die Geschichte ein. Schon jetzt sind die Herrschenden in China nervös in Erwartung dieses Jahrestags.
Die französische Zeitung Le Monde berichtete davon am 28. Dezember 2018: "Menschenrechtsverteidiger, Christen und selbst Maoisten werden vor dem Jahrestag des Massakers unterdrückt." Der 125. Geburtstag von Mao Zedong wurde in den großen Printmedien Chinas verschwiegen (im Unterschied zu Rote Fahne News); stattdessen fanden Feierlichkeiten statt anlässlich von "40 Jahren ökonomische Reformen". Gemeint ist damit die Restauration des Kapitalismus, die die chinesischen Millionenmassen um die Früchte der Revolution und des erfolgreichen sozialistischen Aufbaus brachte.
Am Mittwoch, dem 26. Dezember 2018, dem Geburtstag Mao Zedongs, wurde Qiu Zhanxuan, der Leiter der marxistischen Gesellschaft der Peking-Universität, von sieben oder acht Zivilbeamten in der Nähe der U-Bahnstation vor dem Osttor der Universität in einen schwarzen Wagen gezwungen. Er hatte versucht, an den 125. Geburtstag von Mao Zedong zu erinnern. An der Peking-Universität ist auch die studentische "Jasic Workers Solidarity Group" aktiv.
Eine Augenzeugin der Verhaftung von Qiu Zhanxuan sagte: "Die Fakultät hat immer Aktivitäten der marxistischen Gesellschaft verhindert. Es ist schwierig, Informationen zu verbreiten, Beiträge auf Online-Campus-Bulletin-Boards werden gelöscht und WeChat-Konten (Messaging) werden gesperrt. Informationen über die Verhaftung wurden von der Schule strengstens blockiert.“
Trotz Qius Verhaftung versammelten sich Studentinnen und Studenten aus ganz Peking an einem geheimen Ort, um am 26. Dezember eine Geburtstagsfeier im Gedenken an Mao Zedong zu veranstalten - im Flashmob-Stil.