Koreakrieg

Koreakrieg

Waffenstillstand in Korea vor 65 Jahren

Gestern vor 65 Jahren, am 27. Juli 1953, wurde in Panmunjŏm nach dreijährigem Krieg ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen.

Von ms
Waffenstillstand in Korea vor 65 Jahren
Bombardierung von Wonsan in Nordkorea durch die US-Air Force 1951 (Foto: USAF)

Der vom US-Imperialismus angezettelte Krieg kostete zwischen 1950 und 1953 rund 940.000 Soldaten und etwa drei Millionen Zivilisten das Leben.

 

Er richtete sich vor allem gegen das damals noch sozialistische China und das aus dem II. Weltkrieg gestärkt hervorgegangene Lager sozialistischer Länder unter Führung der Sowjetunion im Rahmen der US-Strategie des "Containment" (Eindämmung).

Provisorische demokratische Regierung den USA Dorn im Auge

Korea war ähnlich wie Deutschland nach dem Krieg in eine sowjetische und eine US-amerikanische Besatzungszone aufgeteilt. In den rund fünf Wochen zwischen der japanischen Kapitulation und der vollen Besetzung des Landes durch die beiden Besatzungsmächte bildeten sich überall nationale Bürgerkomitees, die eine "Nationale Vorbereitende Vereinigung zur Errichtung der Nationen" (PEAN) in  Seoul gründeten. In den Bürgerkomitees waren alle antijapanischen Kräfte von der nationalen Rechten bis zur Kommunistischen Partei Koreas (KPK) vertreten.

 

Dazu heißt es in dem Buch "Krieg und Frieden und die sozialistische Revolution" von Willi Dickhut: "Während die Sowjetunion die PEAN anerkannte, keine Militärregierung bildete und den Abzug ihrer Truppen vorbereitete, verweigerten die USA der von der PEAN am 6. September 1945 gebildeten Provisorischen Regierung der Volksrepublik Korea die Anerkennung, errichteten eine eigene Militärregierung und bildeten einen 'Nationalen Rat', in dem zahlreiche Kollaborateure aus der japanischen Besatzungszeit vertreten waren. ...

Lüge von der "Aggression aus dem Norden"

Zunehmender Widerstand von allen demokratischen Kräften des Volkes und Bauernaufstände unter Führung der KPK mußten herhalten, um die Lüge von der 'kommunistischen Aggression' aus dem Norden zu erfinden und über die ganze Welt zu verbreiten. ...

 

In der Nacht vom 24. auf den 25. Juni 1950 meldeten nordkoreanische Rundfunkstationen, starke südkoreanische Militär- und Polizeiverbände hätten nordkoreanische Grenzposten überfallen. ... Die Angriffe wurden abgeschlagen und der Angreifer über die Demarkationslinie nach Süden verfolgt. ... US-Präsident Truman befahl den sofortigen Eingriff von US-Truppen auf südkoreanischer Seite. Dieser US-Angriff auf Korea wurde von der UNO nachträglich als UN-Aktion gebilligt ..." (S. 202-206)

Chinesische Freiwilligenverbände griffen ein

Die US-Truppen stießen weit über die Demarkationslinie bis zur chinesischen Grenze im Norden vor. Dieser Vorstoß war nicht einmal durch die Resolution 85 des UN-Sicherheitsrats gedeckt, die die Aggression insgesamt rechtfertigte. Doch als sich die US-Truppen im Oktober 1950 anschickten, den koreanisch-chinesischen Grenzfluss zu überschreiten, griffen starke chinesische Freiwilligenverbände auf Seiten Nordkoreas in das Kampfgeschehen ein und warfen die US-Truppen weit nach Südkorea zurück.

 

Der Waffenstillstand von 1953 wurde vor allem durch die militärischen Erfolge der nordkoreanischen und chinesischen Truppen erzwungen - ein großer Sieg des erstarkten sozialistischen Lagers gegen die imperialistische Reaktion nach dem II. Weltkrieg. Er hatte jedoch auch die dauerhafte Teilung des Landes zur Folge. Bis heute gibt es keinen Friedensvertrag und im Süden des Landes hat immer noch die US-Armee den militärischen Oberbefehl.

 

Historische Tage - Starke Polarisierung (Rote Fahne News vom 30.4.2018)