Hamburg
86. Jahrestag Altonaer Blutsonntag
Wie jedes Jahr organisiert die Hamburger Geschichts- und Kulturwerkstatt ihr Gedenken an den Altonaer Blutsonntag.
Dieses Jahr ist es angesichts der Rechtsentwicklung der Bundesregierung besonders notwendig, an diese geschichtlichen Tatsachen zu erinnern. Nicht um zurückzusehen, sondern um Schlussfolgerungen für heute zu ziehen.
Wir erleben, dass in Deutschland mit den neuen Polizeigesetzen erkämpfte demokratische Schlussfolgerungen aus der Trennung von Polizei und Geheimdiensten aufgehoben werden sollen. Viele Menschen sind damit nicht einverstanden. Besonders wir Hamburger haben beim G20-Treffen erlebt, wie sich die imperialistischen Mächte über unsere Interessen hinwegsetzen und der Hamburger Senat, allen voran Olaf Scholz, dabei selbst einfachste rechtstaatliche Prinzipien über Bord warfen. Selbst Urteile von Gerichten wurden ignoriert. Das soll uns eine Warnung sein. Tatsächlich sind wir näher an
einem 3. Weltkrieg als am Frieden.
Darum kommt zahlreich zum Gedenken an den Altonaer Blutsonntag, weil wir diese reaktionäre Richtung nicht akzeptieren. Lasst uns ein eindrückliches Zeichen setzen, dass Hamburg die Stadt des Hamburger Aufstands ist, in der sich die Menschen, die Arbeiterinnen und Arbeiter, nicht diesem Diktat beugen werden.
Wir treffen uns am 17. Juli 2018 um 18 Uhr vor dem Altonaer Amtsgericht, Max-Brauer-Allee, bei der Haltestelle Gerichtstraße. Dann gehen wir gemeinsam zur Gedenkstelle im Hinterhof.
Die Hamburger Geschichts- und Kulturwerkstatt hat einen Aufruf mit Unterschriftensammlung herausgegeben, dass endlich eine angemessene Gedenktafel an prominenter Stelle für die damaligen Schandtaten der Faschisten an den vier jungen Kommunisten angebracht wird, und die Gedenkstelle für die Öffentlichkeit gut sichtbar gekennzeichnet wird (siehe unter "Quellen und Links").