Bochum-Werne

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Sei ein Rebell! - Gedenken an die Märzgefallenen von 1920

„Das Leben nahmen sie uns – aber nicht den Geist! Zum Gedenken an die Freiheitskämpfer von 1920 – Sei ein Rebell – auf zur Tat!“ - das ist die Inschrift auf dem großen Gedenkstein für die Rote Ruhrarmee auf dem Friedhof von Bochum-Werne.

Korrespondenz aus Hattingen
Sei ein Rebell! - Gedenken an die Märzgefallenen von 1920
Gedenkstätte in Bochum-Werne (rf-foto)

Ihnen galt das alljährliche Gedenken, zu dem der VVN-BdA Bochum dieses Jahr am Sonntag, dem 25. März, aufgerufen hatte. Ca. 30 Antifaschisten und Revolutionäre hatte sich zu einem Zug durch Werne zur Gedenkstätte zusammengefunden.

 

Der bewaffnete Aufstand der Roten Ruhrarmee, vor allem von Bergleuten und Stahlarbeitern, und der Generalstreik in ganz Deutschland, zusammen mit dem Widerstand der Masse der Bevölkerung hatten diesen Militärputsch der Reichs-Generäle Kapp und Lüttwitz und ihrer Soldateska in kurzer Zeit niedergeschlagen.

 

Das ist eine wichtige Lehre für die Zukunft. Von der SPD-Reichsregierung danach skrupellos verraten, wurden auch mutige Kämpfer der Roten Ruhrarmee aus Bochum-Werne von Reichswehr-Truppen bestialisch ermordet. Die versammelten Antifaschisten und Revolutionäre gedachten ihrer würdig, kulturvoll und vorwärtsgerichtet.

 

Der Dortmunder Schauspieler Andreas Weissert lieh u.a. Krupp-Arbeitern von 1920 seine Stimme. Sie hatten 1920 die von ihnen produzierten Krupp-Kanonen umgedreht. An der  Grabstätte wurden Kränze bzw. Gestecke des VVN-BdA, der Linkspartei im Namen von Sevim Dagdelen, der DKP Bochum sowie von MLPD und REBELL Bochum niedergegt. Letzterer trug den Gruß „Euer Kampf bleibt unvergesslich“.