Wirtschaft
"Stahl - das Schmuddelkind bei thyssenkrupp"
06.04.17 - Die Zeitung von Kollegen für Kollegen - Stahlkocher hat in seiner aktuellen Ausgabe unter der Überschrift "Stahl das Schmuddelkind bei thyssenkrupp" folgenden Artikel veröffentlicht:
"Fast ein ganzes Jahr schmiedet der Stahlvorstand seine Pläne zur Schließung von Anlagen und Standorten. Der Vorsitzende Goss erklärte letzte Woche, dass sie diese Pläne nun bekannt geben. Die Richtung hat Hiesinger klar vorgegeben, weg vom Stahl, egal wie, ob durch eine Fusion oder Börsengang.
Vor dem Hintergrund der Neuordnung der weltweiten Stahlproduktion verschärft sich der Konkurrenzkampf. Thyssenkrupp sieht keine Möglichkeit mehr, im Stahlbereich eine marktbeherrschende Stellung einzunehmen. Auch bei HKM, ArcelorMittal oder Salzgitter gibt es Pläne zur Konzentration der Stahlproduktion. Ihre größte Sorge dabei ist, wie wir Stahlarbeiter reagieren. ...
Hiesinger und Goss wissen, dass sie es bei Stahl mit einer kampferfahrenen und gut organisierten Belegschaft zu tun haben.Deswegen scheuen sie sich auch davor mit offenen Karten zu spielen. ...
Aus Furcht vor dem gemeinsamen Kampf der Stahlarbeiter in Deutschland, Europa und weltweit werden kämpferische Kollegen und kritische Meinungen zu den angeblich 'gemeinsamen Interessen' zum Erhalt der Stahlindustrie unterdrückt oder versucht, lächerlich zu machen. Es geht hier um eine Richtungsentscheidung! Von unseren Arbeiterinteressen ausgehen oder konsequent um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz und den Schutz der natürlichen Umwelt auf Kosten der Profite kämpfen. Oder sich mit dem kleineren Übel abfinden, 'sozialverträglichen' Lösungen und Unterordnung unter diesen Konkurrenzkampf. ..."